Verbindlich geregelte Dokumentation für Covid-19-Genesene nötig 

Der Hartmannbund Landesverband Berlin sieht Nachbesserungsbedarf bei der Praxis der Dokumentation von Impfungen für Covid-19-Genesenen. Nötig sei eine normierte und international anerkannte Dokumentation der Gleichwertigkeit von Genesenen einmal Geimpften, mit Personen, die zur vollen Immunisierung eine doppelte Impfstoffdosis erhalten.

Der 2. Stellvertretende Landesverbandsvorsitzende Dr. Daniel Peukert veranschaulichte die Problematik an einem Beispiel: „Wenn ich eine PCR-gesicherte SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht habe, brauche ich laut STIKO-Empfehlung nur eine COVID-19-Impfstoffdosis. Darin unterscheide ich mich von anderen Personen, die erst nach doppelter Impfung als geschützt gelten das Präparat von Johnson & Johnson einmal außen vorgelassen. Das Problem beginnt, wenn ich beispielsweise zum Friseur gehe. Wenn ich dort meinen Impfausweis zeige mit einer dokumentierten Vakzinierung und handschriftlichem Vermerk des Arztes, dass eine zweite nicht erforderlich sei, ernte ich im besten Fall nur ungläubige Blicke. Die sicher noch interessanteren Gespräche, die sich auftun, wenn ich etwa in die USA fliege und dort versuche zu erklären, dass eben dieser Impfausweisin dem wie gesagt eine Impfung mitsamt handschriftlichem Vermerk dokumentiert sind gleichwertig mit einer vollständigen Vakzinierung sei, möchte ich mir lieber nicht ausmalen“.

Die Vorsitzende des Hartmannbund-Landesverbandes Berlin, Miriam Vosloo, ergänzt: „Eine rechtssichere, eindeutige und weltweit nachvollziehbare Lösung zur Dokumentation im Impfpass ist dringend geboten. Nur so bleiben unseren Patientinnen und Patienten und auch betroffenen Ärztinnen und Ärzten zermürbende Diskussionen oder gar Konflikte erspart. Das Problem sei im Übrigen auch nicht aus der Welt, nachdem der elektronische Impfausweis eingeführt wurde, da der gelbe Impfausweis in Papierform auch weiter gültig bleiben soll“, so Vosloo abschließend.