Im Zusammenhang mit den Plänen der Universität Siegen zur Schaffung des Studienprojektes „Medizin neu denken“ hat der Vorsitzende des Ausschusses der Medizinstudierenden im Hartmannbund, Christian Wolfram, mehr Dynamik bei der Reformierung des Studiums der Humanmedizin angemahnt. „Natürlich muss es auf den permanenten, rasanten Wandel der Möglichkeiten in der medizinischen Versorgung und die sich daraus ergebenden Herausforderungen auch Antworten bei der Ausbildung der künftigen Ärztegeneration geben“, sagte Wolfram. Allerdings stelle sich – bei allem notwendigen Respekt für andere Gesundheitsberufe und aller Offenheit für neue Studiengänge – die Frage, ob eine entsprechende Modernisierung der Inhalte des originären Medizinstudiums den sich abzeichnenden Anforderungen an die zentralen Akteure des Gesundheitswesens nicht häufig besser gerecht würde, als die Entwicklung ständig neuer Berufsbilder.
Wolfram: „Hier fehlt es vor dem Hintergrund der absehbaren Entwicklungen, zum Beispiel mit Blick auf die Digitalisierung des Gesundheitswesens, an den erforderlichen Anstrengungen, wenn wir als künftige Ärztinnen und Ärzte Schritt halten wollen. Darauf weisen wir schon lange hin!“ Es sei zu hoffen, dass dieser Gesichtspunkt auch beim Masterplan Medizinstudium 2020 nicht untergehe und dort nicht ausschließlich auf die Lösung akuter Versorgungsprobleme geschaut werde.