Mitteldeutsche Hartmannbund Landesverbände unterstützen Forderungen des DRK und fordern Trainings

Die Mitteldeutschen Hartmannbund Landesverbände Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen schließen sich der Forderung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) nach einem Sofortprogramm für Bevölkerungsschutz an. Darüber hinaus fordern sie die Einführung regelmäßiger Trainings zum praktischen Katastrophenschutz. „Wir teilen die Schlussfolgerung des DRK, dass der Bevölkerungsschutz in den letzten Jahren massiv – nahezu sträflich – vernachlässigt wurde und daher dringender Handlungsbedarf besteht. Hier geht es nicht nur um kommende mögliche Pandemien, sondern auch um mögliche natur- oder menschengemachte Katastrophensituationen. Die Vorschläge einer ausreichenden Finanzierung des Bevölkerungsschutzes und der Ausbildung freiwilliger Pflegeunterstützungskräfte unterstützen wir. Zudem sollten verpflichtende Übungen eingeführt werden, die sich inhaltlich wie organisatorisch an entsprechenden Trainings der relevanten Akteure – etwa Rettungsdienste, Technisches Hilfswerk oder Militär – orientieren können“, erklären die Vorsitzenden der vier Landesverbände Dr. Hanjo Pohle (Brandenburg), Dr. Thomas Lipp (Sachsen), Dipl.-Med. Bruno Jung (Sachsen-Anhalt) und Dr. Jörg Müller (Thüringen).

Diese Übungen sollten mindestens einmal jährlich stattfinden und dabei auf bewährte und zielführende Abläufe und Strukturen der Vergangenheit bezüglich Pandemie- bzw. Katastrophenschutz zurückgreifen. Hier könnten etwa Übungen der Bundeswehr, der NATO oder der Zivilverteidigungsübungen in Israel eine gute Orientierung bieten. „Wir sind sicher, dass in der Bevölkerung Deutschlands durch die Pandemieerfahrung ein großes Verständnis für ein solches Ansinnen besteht“, ergänzte Lipp. Dr. Pohle äußerte abschließend die Hoffnung, dass die regelmäßigen Übungen Staat, Ländern und Kommunen helfen werden, sich auf die nächste Katastrophe oder Pandemie besser vorzubereiten. „Es müssen auch praktische Konsequenzen aus diesen Maßnahmen erwachsen – so ein Fall wie der Pandemieplan der Bundesregierung, der seit 2012 in den Schubladen lag und dort in Vergessenheit geriet, darf sich nicht wiederholen“.