Müller: Spitzenverband der Krankenkassen gefährdet Patienten 

Am 17.03.21 lehnte der Bewertungsausschuss auf Bundesebene die Erstattung der seit Jahren angestiegenen Hygienekosten sowie der Aufwände für die Digitalisierung in den Praxen ab.

Hieran übt der Vorsitzende des Thüringer Hartmannbundes Dr. Jörg Müller in einer aktuellen Stellungnahme Unverständnis und Kritik. „Der GKV-Spitzenverband beweist damit, dass er an der Aufrechterhaltung der Qualität der Patientenversorgung in den Praxen kein Interesse hat und letztendlich die Gefährdung der Versorgung seiner Versicherten billigend in Kauf nimmt“, stellte Müller fest. „Mitten in der Pandemie, wo 90 % der COVID-19-infizierten Menschen im Lande in den Praxen ambulant versorgt werden, zeigen die Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen wiederholt mangelnde Wertschätzung. Wer die volle Erstattung der angefallenen Kosten für Hygiene und die Digitalisierung verweigert, dem sind seine kranken versicherten Patenten egal“, sagte der Landesvorsitzende, der selber als Augenarzt direkt in der Patientenversorgung tätig ist.

Bittere Enttäuschung und Zorn sind das Ergebnis dieser Stoßrichtung des Spitzenverbandes der Krankenkassen bei den Ärzten in ihren Praxen, die täglich Herausragendes leisten, bei der Versorgung der kranken Menschen und das speziell noch vor dem Hintergrund der Pandemie mit nochmals größeren Herausforderungen bei den Hygienekosten. Müller forderte die Krankenkassenvertreter auf, endlich ihrer Verantwortung und Pflicht nachzukommen und die entstandenen sowie weiter anfallenden Kosten vollumfänglich zu decken, andernfalls sind Einschränkungen unausweichlich und die Patienten werden über die Verursacher nicht im Unklaren gelassen.