Müller kritisiert Corona-Management der Bundesregierung

Der Vorsitzende des Thüringer Hartmannbundes und Geraer Augenarzt Dr. Jörg Müller hat den im Zusammenhang mit COVID-19 zutage getretene Umgang mit Bedrohungslagen für die Bevölkerung als „ein Sammelsurium an Fehlern, Versagen Verantwortlicher und weiterer Peinlichkeiten“ bezeichnet.

„Es ist schon sehr bezeichnend für die Arbeit der Verantwortlichen, wenn seit 2012 ein seitens der Bundesregierung beauftragter Nationaler Pandemieplan (Bundesdrucksache 17/12051) keine Anpassung in den Pandemieplänen der Bundesländer findet und daraus somit keine Ergebnisse für den ausreichenden Schutz der Menschen in unserem Land resultierten.“ Die seit der Risikoanalyse im Nationalen Pandemieplan von 2012 genannten Schwachstellen wurden nicht beseitigt. Dr. Müller dazu: „Es kam dadurch zu einem Engpass an Medikamenten, Desinfektionsmittel und Schutzausrüstung. Zusätzlich wurde die Situation unterschätzt und neben Bundes- und Landespolitikern lag auch RKI-Chef Lothar Wieler falsch, als er noch im Januar prognostizierte, dass sich das Virus ’nicht sehr‘ stark auf der Welt ausbreiten würde. Ein großer Irrtum.“

Das Bundesgesundheitsministerium hat bei seinen Kernaufgaben Krankheitsprävention – hier speziell den Aufgaben aus dem Infektionsschutzgesetz sowie dem Gesundheitsschutz – versagt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, bereits seit vielen Jahren der zuständige Minister, hat zuletzt selbst Fehler eingeräumt: „Wir haben auch gute Pandemie-Pläne. Aber wir haben sie nicht genug geübt“. Hierzu stellt Dr. Müller fest: „Pandemie- und Notfallpläne dürfen mittelfristig nicht in Schubladen verstauben. Hier geht es in Endkonsequenz um Gesundheit oder Leben.“

Wie jetzt bekannt wurde, setzt sich das Trauerspiel des Versagens der Verantwortlichen fort und die vom Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) so hochgelobte „beste Corona-App der Welt“ hat über fünf Wochen nur schlecht oder gar nicht funktioniert. Damit wurde weiteres Vertrauen in die Corona-Warn-App als wichtigen Baustein im Kampf gegen das Virus verspielt. „Wieder ein schwarzer Tag für den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Pleiten, Pech und Pannen und jetzt noch diese Blamage pflastern seinen Weg“, stellte der Thüringer Hartmannbundvorsitzende Dr. Jörg Müller abschließend fest.