Aktuelles

09.11.2024 // HARTMANNBUND-STIPENDIUM 2024
Laurine Kristin Sprehe und Simon Alexander Stiehl erhalten Hartmannbund-Stipendium

HB-Vorstandsmitglied Klaus Rinkel, Laurine Kristin Sprehe, Simon Alexander Stiehl und Jacqueline Krämer von der SIGMA-Bank. 

Die Friedrich-Thieding-Stiftung hat mit Unterstützung der SIGMA Bank zum mittlerweile achten Mal das Hartmannbund-Stipendium an zwei Medizinstudierende vergeben – Laurine Kristin Sprehe und Simon Alexander Stiehl. Das Stipendium ist eine Auszeichnung für sehr gute Studienleistungen und besonderes berufs- und sozialpolitisches Engagement während des Medizinstudiums.

Seit der Schulzeit sind das Herz und die damit assoziierten Fachgebiete für Laurine Kristin Sprehe von großer Bedeutung. Als Medizinstudentin im 8. Semester an der Universität in Heidelberg schlägt sie nun den Weg in die Kardiologie ein mit dem Ziel, eine forschende Ärztin an einer Universitätsklinik zu werden. Seit Anfang des Jahres arbeitet sie an ihrer experimentellen Doktorarbeit.

Neben ihren herausragenden Leistungen im Medizinstudium engagiert sie sich sehr vielfältig sozial- und gesellschaftlich. Ihre Neugier und auch Offenheit gegenüber aktuellen Entwicklungen und Neuerungen in der Forschung und Patientenversorgung haben sie dazu veranlasst, sich im Arbeitskreis Digitale Medizin an der Universität Heidelberg zu engagieren und die Leitung des Arbeitskreises zu übernehmen. In Zusammenarbeit mit dem Institut für medizinische Informatik hat sie die Vortragsreihe „Data und Pizza“ in Heidelberg initiiert. Die Vortragsreihe ist Teil des strukturierten Doktorandenprogramms in Heidelberg. Vor diesem Hintergrund ist ihr die Weiterentwicklung des Medizin-Curriculums in Heidelberg sehr wichtig. Insbesondere eine stärkere Integration digitaler Inhalte sowie die bessere Vorbereitung Studierender auf technische Entwicklungen und Neuerungen in der Klinik. Als gewähltes Mitglied der Studienkommission der Medizinischen Fakultät konnte sie sich erfolgreich für die Implementierung eines neuen longitudinalen Curriculums „Digitale Medizin“ einsetzen, dessen Einführung sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Medizinische Informatik begleitet.

Darüber hinaus setzt sie sich auch als Univertreterin des Hartmannbundes in Heidelberg für das Thema digitale Medizin ein. Der interdisziplinäre Austausch mit anderen Studierenden ist ihr ebenfalls sehr wichtig. Daher ist sie aktives Mitglied im „Heidelberger Club für Wirtschaft und Kultur e.V.“ und ist unter anderem für die Organisation gemeinsamer Treffen zuständig. Über den Verein „Study Tutors“ gibt sie regelmäßig Nachhilfeunterricht für eine Schülerin, die auf Grund des Krieges aus der Ukraine geflüchtet ist.

Vor seinem Medizinstudium hat Simon Alexander Stiehl ein Primärstudium in der Gesundheits- und Pflegewissenschaft in Osnabrück und Bern abgeschlossen. Aktuell studiert er im 8. Semester Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane. Sowohl im Studium als auch in der Freizeit widmet er sich mit großer Leidenschaft der Neurologie und Psychiatrie. Neben einem Forschungssemester an der Charitè in Berlin im Bereich der experimentellen Neurologie arbeitet er aktuell an seiner Dissertation in der Psychopharmakologie.

Als externer Lehrbeauftragter an der Hochschule Osnabrück hält er Vorlesungen zur Akutversorgung von Menschen in psychiatrischen Krisensituationen. Ebenfalls in Osnabrück hat er das Projekt „Recovery College Osnabrück“ erfolgreich initiiert und etabliert, ein Projekt, das Bildungsangebote für seelisch erkrankte Menschen anbietet. Das Projekt ist 2022 mit der Theodor-Fliedner-Medaille für innovative Versorgungskonzepte ausgezeichnet worden.

An der MHB Theodor Fontane hat er das studentische Format „First Aid! – erstes Semester“ für Studienanfänger der Human- und Zahnmedizin als Vortragsreihe entwickelt. Das Tutorium „First Aid“ gibt den neuen Studierenden einen Überblick zu verschiedensten Lernstrategien und -modellen und welche Lern- und Medienmaterialen effektiv für das Studium genutzt werden können einschließlich Verknüpfungen zu Lehrformaten an der MHB. Die Vortragsreihe wurde mittlerweile in das Curriculum des Modelstudienganges Zahnmedizin an der MHB integriert.

Ein weiteres Herzensprojekt ist die ehrenamtliche Tätigkeit in der MHB-Patientenuniversität. Hier ist er am Aufbau eines Bildungsclusters zur neurologischen Patientenedukation an verschiedenen Projekten beteiligt – Parkinson Café am Campus Neuruppin, Patientenschulung und Parkinson Fachtag an der MHB. Dabei werden Versorgungsinhalte, spezifische Therapiekonzepte sowie Alltagsprobleme mit der Parkinsonkrankheit in den Mittelpunkt gestellt. Neben den medizinischen Lehrbeiträgen bereichern Übungen und Expertenrunden zu Alltagsfragen pflegender Angehöriger das Gesamtkonzept.

Nicht nur die Unterstützung und Förderung einer individuellen Gesundheitskompetenz, auch das interprofessionelle Denken und Handeln als Kompetenz für die medizinische Versorgung von Patienten ist Ziel seines außerordentlichen Engagements. Im Rahmen der AG Interprofessionelle Lehre setzt er sich für den stärkeren Einbezug von interprofessionellen Lehreinheiten im medizinischen Curriculum der MHB ein.

11.11.2023 // HARTMANNBUND-STIPENDIUM 2024

Julia Schneider und Jonathan Schmalzridt erhalten Hartmannbund-Stipendium

Klaus Rinkel, Julia Schneider, Jonathan Schmalzridt und Jacqueline Krämer von der SIGMA Bank.

Die Friedrich-Thieding-Stiftung hat mit Unterstützung der SIGMA Bank zum siebten Mal das Hartmannbund-Stipendium an zwei Medizinstudierende im Rahmen der Hauptversammlung 2023 vergeben – Julia Schneider und Jonathan Schmalzridt werden im kommenden Jahr unterstützt. Das Stipendium ist eine Auszeichnung für sehr gute Studienleistungen und besonderes berufs- und sozialpolitisches Engagement während des Medizinstudiums.

Nach der Ausbildung zur Rettungssanitäterin und persönlichen Erfahrungen entschied sich Julia Schneider Humanmedizin zu studieren. Heute studiert sie im zehnten Fachsemester an der TU München. Schon während der Schulzeit engagierte sie sich ehrenamtlich und nahm sich regelmäßig Zeit dafür. Mit Beginn des Studiums entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Kinder- und Jugendarbeit und engagierte sich mit viel Herzblut beim Bildungs- und Ferienprogramm LILALU der Johanniter Unfallhilfe. Seit Mai dieses Jahres hat sie die wertvolle Arbeit mit Kindern in eine kinderkardiologische Praxis in München geführt, in der sie neben dem Studium regelmäßig arbeitet.

Als aktives Mitglied der Fachschaft ihrer Universität ist sie als Referentin für Internes mit der Leitung des Skriptendienstes und der IT betraut. Sie organisiert die Öffnungszeiten als Serviceleistung für die Studierenden, repräsentiert die Fachschaft nach außen und ist an der Planung und Durchführung von Veranstaltungen beteiligt. Als Peer im Mentoringprojekt „MedMe“ an der TU steht sie gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten den ersten Klinischen Semestern zum Studienstart mit Rat und Tat zur Seite.  Der Austausch mit Studierenden liegt ihr auch als Mitglied des Arbeitskreises „MIND your Health“ sehr am Herzen, der mit verschiedenen Veranstaltungen mehr Aufmerksamkeit für psychische Gesundheit und Belastungen im Studium schaffen und zur Enttabuisierung beitragen möchte. Ihr ehrenamtliches Engagement und ihr großes Interesse für die Psychosomatik und Psychiatrie vereinigen sich thematisch mit ihrer Doktorarbeit, die eine gemeinsame Studie der Fachrichtungen Psychosomatik und Urologie umfasst und sich mit den Auswirkungen sexueller Gewalterfahrungen im Kindes- und Jugendalter auf die spätere Beckenbodenfunktion auseinandersetzt. Nach Beendigung Ihres Studiums möchte sie die Facharztausbildung für Kinder- und Jugendpsychiatrie beginnen.

Jonathan Schmalzridt ist seit seiner Schulzeit ehrenamtliches Engagement gewohnt und hat sich schon sehr jung in verschiedenen Schulprojekten engagiert. Im ersten Semester seines Medizinstudiums an der Universität Heidelberg begann er als Fagottist im Ärzteorchester. Heute studiert Jonathan im 10. Semester Humanmedizin. Als aktives Mitglied im Arbeitskreis Aufklärung Organspende an der Uni hat er jahrelang Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Schulen über die Relevanz von Organspenden aufgeklärt. Bis heute ist er bei der Behandlung von Kuscheltieren im Projekt Teddybärenkrankenhaus fest eingebunden. Berufspolitisch engagiert er sich seit einigen Jahren mit viel Enthusiasmus als Hartmannbund-Univertreter an seiner Universität in Heidelberg. Er ist in die Sitzungen und Arbeitstagungen des Landesverbandes Baden-Württemberg mit involviert und konnte in diesem Rahmen einige Themen der Studierenden in die regionale Gesundheitspolitik einbringen. Seit 2020 ist er auch auf Bundesebene als Mitglied im Vorstand des Ausschuss Medizinstudierende aktiv. Hier konnte er u. a. verschiedene zukunftsrelevante Themen gemeinsam mit anderen Studierenden umsetzen. Neben dem Aufbau einer bundesweiten Seminarreihe zur Geschlechterspezifischen Medizin, hält er u. a. Vorträge zur Rolle der KI im Gesundheitssystem um diese Themen unter anderem als Forderungen zur Weiterentwicklung der Lehre im Medizinstudium zu formulieren.

Parallel zum Studium und seinem ehrenamtlichen Engagement arbeitet er an seiner Doktorarbeit am Deutschen Herzzentrum in Heidelberg mit dem Fokus der Immunkardiologie, die Erforschung von Differenzierungsprozessen bei verschiedenen Mittelklappenerkrankungen und anderen Erkrankungen mit Volumenüberladungen. Im vergangenen Jahr hat er hierzu ein Folgeprojekt an der Harvard Medical School in Boston durchgeführt, mit dem Ziel Medikamente für die Klappenerkrankungen zu entwickeln.

Foto: Hartmannbund / Florian Schuh

12.11.2022 // HARTMANNBUND-STIPENDIUM 2023

Für besonderes Engagement und außerordentliches ehrenamtliches Engagement: Hartmannbund-Stipendien an Medizinstudierende vergeben

Die Friedrich-Thieding-Stiftung hat heute mit Unterstützung der Bank Alpinum zum sechsten Mal das Hartmannbund-Stipendium an zwei Medizinstudierende vergeben. Sie ist eine Auszeichnung für sehr gute Studienleistungen und besonderes berufs- und sozialpolitisches Engagement während des Medizinstudiums.

Gesundheit global zu betrachten ist für Kyra Lilier seit Studienbeginn an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ein großes Anliegen. Ein Volontariat in Simbabwe und die Wahl des Schwerpunktfaches „Humanitäre Hilfe“ zu Beginn des Studiums hat sie dazu motiviert, sich im Bereich globale Gesundheit zu engagieren. In der Studierendeninitiative UAEM hat sie sich seither für bedarfsorientierte Forschung, freien Zugang zu Medikamenten und die Integration von Global Health-Themen durch Vorträge, Ausstellungen und Gesprächsrunden an der medizinischen Fakultät eingesetzt. Darüber hinaus ist sie bei „Health for Future“ tätig und setzt sich insbesondere für die planetare Gesundheitsbildung ihrer Kommilitonen ein.

Sebastian Paschen studiert im siebenten Fachsemester Medizin und zusätzlich parallel Biomedical Science mit Vertiefungsmodul Mikrobiologie und Virologie an der Universität Greifswald. Noch bevor er sein Studium begann, ist er Mitglied der Medical Task Force 12 des Katastrophenschutzes des Deutschen Roten Kreuzes geworden und ist dort bis heute ehrenamtlich tätig. Er setzt sich u. a. für die Integration der „Geschlechtsspezifischen Medizin“ in die medizinischen Curricula ein. Für das Wintersemester 2022/23 hat er u. a. gemeinsam mit Kommilitonen die Vorlesungsreihe „Geschlechtsspezifische Medizin“ an der Universität Greifswald entwickelt.

 

18.05.2022 // KURATORIUM, VORSTAND UND STIFTUNGSRAT

Neuwahlen der Gremien der Friedrich-Thieding-Stiftung

Der Geschäftsführende Vorstand des Hartmannbundes hat gem. § 8 Nr. 1 der Satzung das Kuratorium der Friedrich -Thieding-Stiftung neu benannt. Dr. med. Stefan Schröter, wurde als Vorsitzender des Kuratoriums im Amt bestätigt. Als stellv. Vorsitzender wurde Wolfgang Gradel, Hartmannbund-Landesvorsitzender Bayern neu gewählt. Die weitere Zusammensetzung des Gremiums finden Sie hier.

Die Wahl des Vorstandes der Stiftung erfolgte durch das neubenannte Kuratorium. Der Vorsitzende des Vorstandes Klaus Rinkel, sowie der stell. Vorsitzende Klaus Peter Schaps wurden ebenfalls im Amt bestätigt. Als Beisitzerin neu gewählt wurde Miriam Vosloo, Hartmannbund-Landesvorsitzende Berlin.

Dr. Esther Freese, Bundesärztekammer und Timmy Klebb, Vorstandsvorsitzender Deutsche Ärzteversicherung AG wurden neu in den Stiftungsrat der Friedrich-Thieding-Stiftung berufen.

Die Amtszeit der Gremien beträgt 4 Jahre.

 

06.11.2021 // HARTMANNBUND-STIPENDIUM 2022

Vergabe des Hartmannbundstipendiums für herausragende Leistungen im Medizinstudium und außerordentlichem ehrenamtlichen Engagement

Nach dem Abitur begann Jule Klockgeter ein duales Studium im Bereich „Internationales Business“ bei Pfizer in Berlin. Schon während des Studiums merkte sie, dass ihr etwas fehlte – der gesellschaftliche Nutzen, die Systemrelevanz und vor allem die Zusammenarbeit mit Menschen. Während ihrer praktischen Arbeit im Bereich des gynäko-onkologischen Marketings wurde der Wunsch „Medizin zu studieren“ immer größer und der Entschluss stand fest nach Abschluss des Studiums ein Medizinstudium anzuschließen.

Frau Klockgeter studiert nun an der Charité hier in Berlin und befindet sich derzeit im 3. Semester. Neben den herausragenden Leistungen im Studium ist bei der Bewertung ihrer Bewerbung insbesondere ihr ehrenamtliches künstlerisches und sozialpolitisches Engagement aufgefallen.

Ihr Herz gehört der Musik und so gründete sie zum Sommersemester 2020 mit einer Kommilitonin die Arbeitsgemeinschaft „MusikMachtMunter“. Die Idee zu dieser AG entstand während ihres Pflegepraktikums zu Beginn der Covid19-Pandemie auf einer neurologischen Frührehabilitationsstation. Die Kontaktbeschränkungen trafen gerade die hospitalisierten Patientinnen und Patienten besonders hart und so bot sie mit weiteren Studierenden musikalisch-emotionale Unterstützung an. Durch die positive Resonanz bei Pflegeleitung und Patienten kooperiert die AG aktuell mit dem Zentrum für Musikermedizin und der Europäischen Künstlergilde für Medizin und Kultur. Neben vielen kleineren Projekten steht ein gemeinsames Projekt im Vordergrund – die Schaffung eines präventiven Gemeinschaftsraumes für die Mitarbeiter an der Charité zum Musizieren sowie als Probenraum für die AG. Außerdem sind Bastel- und Musikworkshops auf den Kinderstationen geplant.

Darüber hinaus hat sie mit zwei weiteren Studierenden europäischer Universitäten das Junge Forum der Europäischen Künstlergilde für Medizin und Kultur gegründet. Ziel ist es, vor allem in therapeutischer und präventiver Hinsicht, der Kunst und Kultur in der Medizin einen größeren Stellenwert zu verschaffen. Bei dem Projekt open.med von „Ärzten der Welt“, assistiert sie regelmäßig in einer Arztpraxis in Berlin-Zehlendorf, die Menschen ohne Krankenversicherung oder ohne Aufenthaltsstatus betreut. Im kommenden Jahr möchte sie ihre experimentelle Promotion im Bereich der Grundlagenforschung Endokrinologie beginnen. Ihr großes Interesse liegt vor allem in geschlechterspezifischen Unterschieden in Stoffwechselprozessen und Immunologie.

Binh Duong Thai studiert im 8. Semester an der Universität in Heidelberg. Geboren und aufgewachsen in Vietnam, kam er 2016 nach dem Abitur nach Deutschland, um sich seinen großen Wunsch Medizin zu studieren, zu erfüllen. Mit herausragenden Ergebnissen in der Vorbereitungsphase zum Medizinstudium hat er einen Studienplatz in Heidelberg bekommen. Seine Leistungen im Studium sind ebenfalls außerordentlich. Neben der Finanzierung seines Lebensunterhaltes nimmt er sich regelmäßig Zeit soziale Projekte zu unterstützen.

Er engagierte sich im Teddybärenkrankenhaus Heidelberg und unterstützt das Projekt Triaphon als Dolmetscher für Arzt-Patienten-Gespräche. Bei dem Projekt „HYKIST – Einsatz mobiler KI-Sprachtechnologie zur Qualitätssteigerung in der medizinischen Forschung“ übernimmt er aktuell die Aufgabe, medizinische Übersetzungsvorgänge zu stimulieren, um die Entwicklung eines KI-Übersetzungssystems in der medizinischen Basis- und Notfallkommunikation zu unterstützen. Im Studentenwohnheim ist er im Tutorenteam tätig, unterstützt das Organisationsteam der Gruppe „Vietnamesische Studenten in Heidelberg“ und ist Co-Autor von mehreren Beiträgen auf der Website hotrosv.de, die Informationen für vietnamesische Jugendliche zur Ausbildung in Deutschland bereitstellt.

Neben all den genannten Projekten ist ihm besonders der Umgang mit älteren Menschen sehr wichtig. Durch das Projekt „Tante Inge“, bei dem Studierende älteren Nachbarn bei ihren Alltagsaktivitäten helfen, und auch durch eigene familiäre Erfahrungen ist es sein Herzenswunsch, in die Forschung der Geriatrie zu gehen. Seit dem 5. Semester ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem Projekt “Transport und Delir” am AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS HEIDELBERG beschäftigt und promoviert dort seit dem 7. Semester zum Thema „Altersanorexia“. Als wissenschaftliche Hilfskraft unterstützt er die Lehre am Geriatrischen Zentrum der Universität Heidelberg, lernt dort die verschiedenen rhetorischen und didaktischen Lehrmethoden kennen, um später auch seine Leidenschaft für die akademische Lehre beruflich einzusetzen zu können.

 

06.11.2020 // HARTMANNBUND-STIPENDIUM 2021

Hartmannbundstipendium für sehr gute Leistungen im Medizinstudium vergeben

Im live-online Videochat trafen sich Anfang November der Vorstand der Friedrich-Thieding-Stiftung gemeinsam mit Frau Krämer von der Bank Alpinum Liechtenstein mit den diesjährigen Preisträgern zur Vergabe des Hartmannbundstipendiums. Die beiden Preisträger überzeugten die Jury mit Ihren außerordentlichen Leistungen und ihrem großen ehrenamtlichen Engagement.

Frau Thi Minh-Thi Do studiert an der Charité Berlin und befindet sich derzeit vor dem Staatsexamen.

Neben den herausragenden Leistungen im Studium und ihrer außergewöhnlichen Zielstrebigkeit ihre beruflichen Träume zu verwirklichen, ist bei der Bewertung ihrer Bewerbung besonders ihr ehrenamtliches hochschulpolitisches und soziales Engagement aufgefallen.

Seit dem zweiten Semester ist sie Mitglied der Fachschaftsinitiative Medizin der Charité und führt u. a. als Peer-Mentorin des Mentoring Competence Centers Campustouren für Erstsemester durch, plant Kennlernabende, ist Tutorin und Ansprechpartnerin für jegliche Fragen.

Ihr Wunsch Kinderärztin zu werden, begleitet sie bereits seit dem ersten Semester. Daher ist die Mitarbeit im Teddybärenkrankenhaus ein Herzensprojekt. Als Teddyärztin behandelt sie die Kuscheltiere der Kinder und kann ihnen auf diese Weise die Scheu vor Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten nehmen.

Darüber hinaus setzt sie sich sehr intensiv für internationalen Austausch und Toleranz ein. An der New York University, die einen Außencampus in Berlin hat, gründete und leitet sie sowohl ein Sprachtrainings- als auch ein Kulturaustauschprogramm für amerikanische Studierende. Für die Plattform Medizinernachwuchs.de verfasst sie Artikel über die Möglichkeiten der Auslandserfahrungen für Medizinstudierende und begeistert als Schulpatin regelmäßig Schüler und Schülerinnen für internationale Schul- und Studienaustausche.

Auch international begleitet sie ihr ehrenamtliches Engagement weiter. So unterstützte sie als Junior Clinician während ihres Forschungsaufenthaltes in Harvard in einer ehrenamtlichen Klinik Ärztinnen und Ärzte bei der Behandlung von Patienten ohne Krankenversicherung. Zusätzlich hat sie bei der Harvard Medical and Dental Association die wöchentlichen Diskussionsrunden geleitet.

Über all dem zeitintensiven Engagement steht ihre große Liebe zur Musik. Als Pianistin und Preisträgerin bei „Jugend musiziert“ gibt sie seit vielen Jahren Benefizkonzerte zu Gunsten von Kindern, Kirchengemeinden, Schulen und Kliniken in Deutschland und den USA.

Ihr Praktisches Jahr möchte sie in den USA absolvieren. Mit der Zusage von der Stanford University School of Medicine für eine klinische Rotation geht für sie ein großer Traum auf dem Weg zur Kinderärztin in Erfüllung.

Herr Dario-Lucas Helbing studiert im 12. Semester an der Friedrich-Schiller Universität Jena.

Direkt nach dem Abitur begann er mit 17 Jahren sein Medizinstudium. Sein außerordentliches Interesse am Verständnis des menschlichen Gehirns, des menschlichen Geistes und entsprechender Pathologien hat seinen Wunsch Medizin zu studieren noch mehr verstärkt. Aus diesem Grund hat er im Studium zahlreiche Wahlfächer auf dem Gebiet der Neurowissenschaften belegt und zusätzlich an mehreren studienbegleitenden neurowissenschaftlichen Projekten im Labor von Helen Morrison am Leibniz-Institut für Altersforschung in Jena mitgearbeitet. Das große Interesse an der Forschung schlägt sich auch in seiner fertiggestellten Doktorarbeit nieder, die sich aktuell in Revision befindet.

Seit Beginn seines Studiums hat er sich in der Fachschaft engagiert und in verschiedenen Berufungskommissionen mitgewirkt. Darüber hinaus ist er Ansprechpartner und Univertreter des Hartmannbundes an der FSU Jena und kooptiertes Mitglied im Hartmannbund Landesverband Thüringen. Als gewähltes Mitglied im Beirat für Gleichstellungsfragen an der Universität Jena setzt er sich aktiv dafür ein, dass jüngere Medizinstudierende und kommende Jahrgänge exzellent ausgebildet werden. Besonders wichtig sind ihm die ausländischen Studierenden, die im Rahmen der Fluchtbewegung nach Deutschland gekommen sind und sich in Deutschland bestens integrieren möchten. In diesem Zusammenhang hat er bei dem vom Land Thüringen geförderten Projekt „Stay“ ein Histologietutorium für ausländische Medizinstudierende eigenständig aufgebaut, um auch diesen Studierenden ein nachhaltiges Erlernen der mikroskopischen Anatomie zu ermöglichen.

Seine bisher gesammelten Erfahrungen im akademischen Betrieb, sowie in der Forschung und auch die noch zu sammelnden Erfahrungen im gesundheitspolitischen Bereich möchte er nutzen, um sich zukünftig für nachhaltige und exzellente Gesundheitsversorgung einzusetzen.

In diesem Herbst hat er sein zweites Staatsexamen abgelegt und wird nun in das Praktische Jahr gehen.

 

13.11.2019 // HARTMANNBUND-STIPENDIUM 2020

Vergabe des Hartmannbundstipendiums für herausragende Leistungen im Medizinstudium und außerordentlichem ehrenamtlichen Engagement

Die Friedrich-Thieding-Stiftung hat während der Hauptversammlung des Hartmannbundes das Hartmannbund-Stipendium 2020 an Antonia Viazis und Thomas Campbell-James vergeben.

Antonia Viazis studiert an der Universität Witten-Herdecke und befindet sich derzeit im 7. Fachsemester. Seit dem zweiten Semester übt sie das Amt der Semestersprecherin ihres Jahrganges aus und ist darüber hinaus als Fachschaftsvorsitzende in sehr viele studentische Projekte involviert. Sehr wichtig ist ihr dabei der Austausch der Fakultät der Pflegewissenschaften mit der Fakultät der Humanmedizin zum Thema innerklinische Kommunikation zwischen Pflegenden und Ärzten. Sie setzt sich für einen praxisorientierten und alltagsnahen Modellstudiengang an ihrer Universität, als Teilnehmerin der Steuerungsgruppe für die Entwicklung und Gestaltung des Studienganges Humanmedizin an der Universität in Witten-Herdecke, ein.

Im Sommer 2017 hat sie mit viel Einsatz und Herzblut die Initiative „Herzergreifend“ gegründet. Diese setzt sich für eine nachhaltige Verbesserung der Laienreanimationsquote in Deutschland ein, indem sie Schüler im Rahmen des Schulunterrichtes in der Laienreanimation schult. Das nächste Ziel wird sein, diese wichtige Thematik in das Schulcurriculum in Deutschland zu integrieren und die Initiative in einen Verein umzuwandeln.

Über ihr ehrenamtliches Engagement hinaus finanziert sie ihr Studium und ihren Lebensunterhalt selbst mit einer Teilzeitstelle als Gesundheits- und Krankenpflegerin.

Thomas Campbell-James befindet sich im Praktischen Jahr an der Charitè in Berlin. Aufgewachsen in unterschiedlichen Ländern und Kontinenten war sein Interesse an der Entwicklungshilfe bereits vor dem Studium schon sehr ausgeprägt.

Ein besonderes Engagement übt er als Projektleiter des gemeinnützigen Studentenprojektes Healthcare for Change aus. Ein mehrstufiges Programm, das sich der gesundheitlichen und schulischen Entwicklung von knapp 1000 Schulkindern im Korogocho-Slum Nairobi einsetzt. Erste Erfolge waren unter anderem die Etablierung eines Schulkrankenschwesterbetriebes sowie ungefähr 400 neuerdings krankenversicherten Personen, die überwiegend HIV-infiziert sind.

Darüber hinaus vertritt er als Vorstandsvorsitzender den Verein Model United Nation Assoiation Munich e.V. (MUNAM e.V.), eine Initiative, die Studierende der Münchner Universitäten auf weltweit stattfindende Konferenzen vorbereitet und ihnen interkulturelle Kompetenzen nahebringt.

Universitär beschäftigt er sich aktuell mit seiner, durch den Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten, experimentellen Doktorarbeit am Institut für Schlaganfall und Demenzforschung. Sein besonderes Interesse gilt der Neurologie.

Neben seinen universitären und außeruniversitären Aktivitäten war er lange Zeit als Leistungsschwimmer auf nationaler Ebene aktiv.

Die Vergabe des Stipendiums erfolgt mit freundlicher Unterstützung der Bank Alpinum, Liechtenstein.

 

21.11.2018 // HARTMANNBUNDSTIPENDIUM 2019

Vergabe des Hartmannbundstipendiums für herausragende Leistungen im Medizinstudium und außerordentlichem ehrenamtlichen Engagement

Die Friedrich-Thieding-Stiftung hat während der Hauptversammlung des Hartmannbundes das Hartmannbund-Stipendium 2019 an Johanna Sophie Ellensohn und Cihan Atila vergeben.

Johanna Sophie Ellensohn studiert im 9. Fachsemester an der Universität Freiburg.

Ihr persönliches Anliegen ist es, sich für soziale Gerechtigkeit, faire Bildungschancen und eine gute Ausbildung für alle einzusetzen. Daher engagiert sie sich seit dem dritten Semester in der Arbeitsgemeinschaft Medizinische Ausbildung (AGMA) für die stetige Verbesserung und Weiterentwicklung des medizinischen Curriculums an ihrer Universität und verfolgt je nach Semester verschiedene Schwerpunkte. Darüber hinaus kämpft sie mit weiteren Studierenden öffentlichkeitswirksam für die Einrichtung einer universitären medizinischen Bibliothek. Auch die Promotionsbedingungen für Studierende an der Uni Freiburg ist für sie ein wichtiges Thema, das sie regelmäßig in der fakultätseigenen „Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlichkeit“ mit einbringt. 2018 ist sie als studentisches Mitglied in die universitätsweite Senatskommission für Studium und Lehre gewählt worden.

Aber nicht nur ein hochschulpolitisches Engagement zeichnet Johanna Ellensohn aus, auch ihr soziales Engagement ist herausragend. Neben aktiven Mitgliedschaften in der studentischen internationalen Non-Governmental Organisation UAEM, die sich weltweit für einen gerechten Zugang zu Medikamenten einsetzt, hat sie sich während ihres Studiums auch bei der evangelischen Sozialstation Freiburg in der Nachbarschaftshilfe engagiert.

Seit 2016 finanziert sie ihr Studium als Angestellte bei dem Freiburger Start Up-Unternehmen Meditricks, die Merkbilder erstellen, die als Lernhilfe beim langfristigen Memorisieren von Medizinwissen dienen sollen. Darüber hinaus ist sie aktives Mitglied im Verein „Interkulturelles Theater Freiburg“.

Cihan Atila studiert im 10. Semester an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen.

Als dreijähriger ist er mit den Eltern aus der Türkei geflüchtet, um in Deutschland Asyl zu suchen. Ständige Wohnungs- und Schulwechsel prägten seine ersten Schuljahre. Trotz aller Schwierigkeiten und Hürden war es sein angestrebtes Ziel, Medizin zu studieren.

Neben seinen herausragenden Leistungen im Studium zeichnet ihn besonders sein soziales Engagement aus.

Schon in der Vorklinik, die er an der Universität in Greifswald absolvierte, setzte er sich als Semestersprecher für die Interessen und Bedürfnisse seiner Kommilitonen ein. Insbesondere für die internationalen Studierenden bot er sich als Tutor an, um die sprachlich-fachlichen Hürden dieser Studierenden zu überwinden. Als Vorsitzender des Arbeitskreises „Internationale Kommunikation und Aktivitäten“ an der Universität in Tübingen setzte er dieses Engagement fort, um den ausländischen Studierenden beim Einstieg in das Medizinstudium zu helfen.

Darüber hinaus setzt er sich insbesondere für geflüchtete Menschen ein. In der Flüchtlingshilfe in Efringen-Kirchen bereits sehr aktiv, liegt ihm besonders sein aktuelles Projekt der Aufbau eines Waisenhauses für verwaiste Mädchen in der Türkei am Herzen. Der Besuch eines Flüchtlingscamps an der türkisch-syrischen Grenze hat dieses Projekt ins Leben gerufen. Die Hilfs- und Schutzlosigkeit vieler verwaister Kinder im Camp hat ihn motiviert, das Haus seiner verstorbenen Großeltern in der Nähe des Camps mit Hilfe von Familie und Freunden umzubauen und dieses Waisenhaus zu gründen. Voraussichtlich werden Anfang des Jahres 2019 acht verwaiste Mädchen in das Haus einziehen können. Bereits im Sommer konnten die Kinder eine Art Summerschool im Haus besuchen, die er mit Freunden und Nachbarn vor Ort organisierte. In der Hoffnung den Kindern Schutz, Sicherheit und Hoffnung zu schenken, möchte er sein Projekt weiter ausbauen und in Zukunft mit Hilfsorganisationen in Deutschland zusammenarbeiten.

Die Vergabe des Stipendiums erfolgt mit freundlicher Unterstützung der Bank Alpinum, Liechtenstein.

 

24.05.2018 // FRIEDRICH-THIEDING-STIFTUNG

Neuwahlen der Gremien

Der Geschäftsführende Vorstand des Hartmannbundes hat gem. § 8 Nr. 1 der Satzung das Kuratorium der Friedrich -Thieding-Stiftung im Dezember 2017 neu benannt. Dr. med. Stefan Schröter, stell. Vorsitzender des Hartmannbundes wurde als Vorsitzender des Kuratoriums im Amt bestätigt. Alle weiteren Mitglieder des Gremiums wurden ebenfalls im Amt bestätigt. Die Zusammensetzung des Kuratoriums finden Sie hier.

Die Wahl des Vorstandes der Stiftung erfolgte durch das Neubenannte Kuratorium Anfang des Jahres 2018. Der Vorsitzende des Vorstandes Klaus Rinkel sowie der stell. Vorsitzende Klaus Peter Schaps und der Beisitzer Prof. Dr. Volker Harth wurden ebenfalls im Amt bestätigt.

Die Amtszeit der beiden Gremien beträgt 4 Jahre.