Ärztetag setzt Fokus auf „Künstliche Intelligenz in der Medizin“

Im Zusammenhang mit dem Leitthema des diesjährigen Ärztetages „Künstliche Intelligenz in der Medizin“ zeigte sich Reinhardt bei der Eröffnung davon überzeugt, dass KI das ärztliche Arbeiten und das Arzt-Patientenverhältnis gravierend verändern werde. Er appellierte dafür, die Chancen künstlicher Intelligenz zu nutzen und offen für Veränderungen zu sein. Dazu gehöre es auch, die potenziellen Gefahren von KI zu analysieren. „Wir dürfen die Verantwortung nicht an Algorithmen übertragen. Verantwortung ist nicht teilbar. Auch nicht zwischen Mensch und Maschine“.

Der Präsident kündigte der Ministerin die zeitnahe Übergabe des zwischen der Bundesärztekammer und dem PKV-Verband konsentierten Entwurfes einer neuen Gebührenordnung für Ärzte an. Er zeigte sich davon überzeugt, dass es dazu am Donnerstag ein klares Votum der Delegierten des Ärztetages geben werde und die Ministerin dann dieses längst überfällige Projekt endlich auf den Weg bringen könne.

Gesundheitsministerin Nina Warken betonte in ihrer Rede die Bereitschaft zum „Dialog und zur Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den Leistungserbringern“ und bekräftigte den Willen der Politik, überflüssige Bürokratie abzubauen. Zu Details der Umsetzung eines Primärarztsystems hielt sich die Ministerin ebenso noch bedeckt, wie zu konkreten Ankündigungen zu Korrekturen der Krankenhausreform. Einen gewissen Optimismus durften die Delegierten den Worten der Ministerin zur GOÄ entnehmen. Sie halte es für notwendig, die Gebührenordnung „nach Jahrzehnten des Stillstands auf den neuesten Stand der Medizin zu bringen“. Man könne mit ihrer Unterstützung rechnen, wenn es einen „nachvollziehbaren und durchkalkulierten Vorschlag“ von BÄK und PKV-Verband gebe.

Foto: Unsere Studierenden und jungen Ärzte hatten die Gelegenheit, Nina Warken – die neue Bundesgesundheitsministerin – direkt vor der Leipziger Nikolaikirche, zur Eröffnung des Deutschen Ärztetages, zu treffen.