In den Modellregionen Franken, Hamburg und Umland sowie in Teilen NRWs ist am Mittwoch die Pilotphase für die elektronische Patientenakte (ePA) gestartet. Rund 300 Arztpraxen, Zahnarztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser nehmen daran teil und testen die ePA für alle im Versorgungsalltag. Ziel ist es zu prüfen, ob die ePA in der Anwendung sicher und zuverlässig läuft.
In der ePA-Pilotphase werden unterschiedliche Anwendungsfälle getestet. Dazu zählen unter anderem der Upload von Dokumenten, der Zugriff auf die Medikationsliste oder das Ändern von Metadaten. Auch die Häufigkeit der Testungen ist geregelt. Begleitet wird die Pilotphase von der Digitalagentur „gematik“, sie erhält regelmäßig Statusberichte der Leistungserbringer und führt Fehleranalysen durch. Parallel dazu legen die Krankenkassen für alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte an, die nicht widersprechen.
Hartmannbund-Vorsitzender Dr. Klaus Reinhardt sagt dazu in seiner Funktion als Präsident der Bundesärztekammer (BÄK): „Ärztinnen und Ärzte erwarten eine elektronische Patientenakte, die sie bei der Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten unterstützt. Das aber setzt die Sicherheit der Daten sowie die Funktionalität im Praxisalltag und intuitive Nutzbarkeit der Anwendung voraus. Dann bietet die ePA in der Versorgung einen echten Mehrwert. Deshalb ist es gut, dass sie zunächst in den Modellregionen getestet wird. Dort können wir erste konkrete Praxiserfahrungen in einer kontrollierten Umgebung sammeln. Der positive Verlauf dieser Pilotphase ist zwingende Voraussetzung für den bundesweiten Rollout. Das ist entscheidend für den Erfolg der ePA für alle.“
Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase wird die ePA für alle bundesweit ausgerollt. Alle Leistungserbringer müssen sie dann verpflichtend nutzen. Ärztinnen und Ärzte sowie die Patientinnen und Patienten selbst erhalten dadurch einen besseren Überblick über Diagnosen, Befunde und Medikation. Zudem wird die ePA auch die Forschung erleichtern, so dass Patientinnen und Patienten schneller von medizinischer Innovation profitieren können.
Die Antworten zu den wichtigsten Fragen rund um die ePA für alle finden Sie hier: www.bundesgesundheitsministerium.de/ePA-fuer-alle-faq