Julia Schneider und Jonathan Schmalzridt erhalten Hartmannbund-Stipendium

Die Friedrich-Thieding-Stiftung hat mit Unterstützung der SIGMA Bank zum siebten Mal das Hartmannbund-Stipendium an zwei Medizinstudierende vergeben – Julia Schneider und Jonathan Schmalzridt. Das Stipendium ist eine Auszeichnung für sehr gute Studienleistungen und besonderes berufs- und sozialpolitisches Engagement während des Medizinstudiums.

Nach der Ausbildung zur Rettungssanitäterin und persönlichen Erfahrungen entschied sich Julia Schneider Humanmedizin zu studieren. Heute studiert sie im zehnten Fachsemester an der TU München. Schon während der Schulzeit engagierte sie sich ehrenamtlich und nahm sich regelmäßig Zeit dafür. Mit Beginn des Studiums entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Kinder- und Jugendarbeit und engagierte sich mit viel Herzblut beim Bildungs- und Ferienprogramm LILALU der Johanniter Unfallhilfe. Seit Mai dieses Jahres hat sie die wertvolle Arbeit mit Kindern in eine kinderkardiologische Praxis in München geführt, in der sie neben dem Studium regelmäßig arbeitet.

Als aktives Mitglied der Fachschaft ihrer Universität ist sie als Referentin für Internes mit der Leitung des Skriptendienstes und der IT betraut. Sie organisiert die Öffnungszeiten als Serviceleistung für die Studierenden, repräsentiert die Fachschaft nach außen und ist an der Planung und Durchführung von Veranstaltungen beteiligt. Als Peer im Mentoringprojekt „MedMe“ an der TU steht sie gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten den ersten Klinischen Semestern zum Studienstart mit Rat und Tat zur Seite.  Der Austausch mit Studierenden liegt ihr auch als Mitglied des Arbeitskreises „MIND your Health“ sehr am Herzen, der mit verschiedenen Veranstaltungen mehr Aufmerksamkeit für psychische Gesundheit und Belastungen im Studium schaffen und zur Enttabuisierung beitragen möchte.

Ihr ehrenamtliches Engagement und ihr großes Interesse für die Psychosomatik und Psychiatrie vereinigen sich thematisch mit ihrer Doktorarbeit, die eine gemeinsame Studie der Fachrichtungen Psychosomatik und Urologie umfasst und sich mit den Auswirkungen sexueller Gewalterfahrungen im Kindes- und Jugendalter auf die spätere Beckenbodenfunktion auseinandersetzt.

Nach Beendigung Ihres Studiums möchte sie die Facharztausbildung für Kinder- und Jugendpsychiatrie beginnen.

Jonathan Schmalzridt ist seit seiner Schulzeit ehrenamtliches Engagement gewohnt und hat sich schon sehr jung in verschiedenen Schulprojekten engagiert. Im ersten Semester seines Medizinstudiums an der Universität Heidelberg begann er als Fagottist im Ärzteorchester. Heute studiert Jonathan im 10. Semester Humanmedizin. Als aktives Mitglied im Arbeitskreis Aufklärung Organspende an der Uni hat er jahrelang Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Schulen über die Relevanz von Organspenden aufgeklärt. Bis heute ist er bei der Behandlung von Kuscheltieren im Projekt Teddybärenkrankenhaus fest eingebunden. Berufspolitisch engagiert er sich seit einigen Jahren mit viel Enthusiasmus als Hartmannbund-Univertreter an seiner Universität in Heidelberg. Er ist in die Sitzungen und Arbeitstagungen des Landesverbandes Baden-Württemberg mit involviert und konnte in diesem Rahmen einige Themen der Studierenden in die regionale Gesundheitspolitik einbringen. Seit 2020 ist er auch auf Bundesebene als Mitglied im Vorstand des Ausschuss Medizinstudierende aktiv. Hier konnte er u. a. verschiedene zukunftsrelevante Themen gemeinsam mit anderen Studierenden umsetzen. Neben dem Aufbau einer bundesweiten Seminarreihe zur Geschlechterspezifischen Medizin, hält er u. a. Vorträge zur Rolle der KI im Gesundheitssystem um diese Themen unter anderem als Forderungen zur Weiterentwicklung der Lehre im Medizinstudium zu formulieren.

Parallel zum Studium und seinem ehrenamtlichen Engagement arbeitet er an seiner Doktorarbeit am Deutschen Herzzentrum in Heidelberg mit dem Fokus der Immunkardiologie, die Erforschung von Differenzierungsprozessen bei verschiedenen Mittelklappenerkrankungen und anderen Erkrankungen mit Volumenüberladungen. Im vergangenen Jahr hat er hierzu ein Folgeprojekt an der Harvard Medical School in Boston durchgeführt, mit dem Ziel Medikamente für die Klappenerkrankungen zu entwickeln.

Foto: Hartmannbund / Florian Schuh