Das Bundeskabinett hat heute den Entwurf des Gesetzes zur Stärkung der Öffentlichen Gesundheit beschlossen. Damit werde die
Rahmenbedingungen für die Errichtung eines Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) geschaffen, so das BMG in einer Pressemitteilung. Das neue Bundesinstitut wird als selbstständige Bundesoberbehörde zum 1. Januar 2025 seine Arbeit aufnehmen und die Aufgaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und in Teilen des Robert Koch-Instituts (RKI) übernehmen.
Das BIPAM übernimmt folgende Aufgaben:
• Das BIPAM erhebt, analysiert und wertet Daten zum Gesundheitszustand der Bevölkerung, zu den gesundheitlichen Auswirkungen durch Klima und Umwelt sowie zu gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen – auch im Hinblick auf die Auslastung und Entwicklung der Kosten des Gesundheitssystems in Deutschland – aus. Die Erkenntnisse sollen als Grundlage für politische und strategische Entscheidungen sowie
zielgruppenspezifischen Präventionsmaßnahmen dienen. Das arbeitet eng mit dem Forschungsdatenzentrum (FDZ) im RKI zusammen, um die Datenqualität im Gesundheitssystem weiter zu verbessern.
• Das BIPAM unterstützt die Gesundheitsämter in Deutschland, koordiniert und bündelt im Rahmen der Bundeszuständigkeit die Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Gesundheit, anderen Bundesbehörden, Ländern, Kommunen und nichtstaatlichen Organisationen.
• Das BIPAM informiert die Bevölkerung umfassend und verständlich über Gesundheitsrisiken, Präventionsmöglichkeiten und Maßnahmen im gesundheitlichen Krisenfall. Es bietet allen Bürgerinnen und Bürgern einen einfachen und schnellen Zugang zu gut verständlichen Gesundheitsinformationen.
• Das BIPAM entwickelt weitere Maßnahmen zur Verhaltens- und Verhältnisprävention, einschließlich der Vorsorge und Früherkennung von Krankheiten und unterstützt deren Umsetzung. Die Verminderung von Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht und Bewegungsarmut ist eine wichtige Aufgabe. Hierdurch werden gefährliche Erkrankungen wie Krebs, kardiovaskuläre und psychische Erkrankungen adressiert. Darüber hinaus fokussiert das BIPAM auf Themen wie gesundheitliche Chancengleichheit und mentale Gesundheit.