Protestaktion beim Deutschen Ärztetag

Für uns Ärztinnen und Ärzte – egal ob in der Klinik oder in der Niederlassung, ob selbständig oder ob angestellt – bleibt die Lage angespannt und verschärft sich angesichts der gesundheitspolitischen Weichenstellungen zunehmend. Weil unsere Arbeitsbedingungen sich immer weiter verschlechtern und die wirtschaftliche Basis für eine gute Versorgung unserer Patientinnen und Patienten immer mehr in Frage gestellt ist. Die im Gesetzentwurf vorgesehene Entbudgetierung der hausärztlich tätigen Kolleginnen und Kollegen ist nur ein kleiner Lichtblick angesichts der fortgesetzten Budgetierung der Fachärzteschaft, der ausbleibenden Novellierung der GOÄ, anhaltender Bürokratisierung und einer nur bedingt praxistauglichen Digitalisierung. Falsche Schwerpunktsetzungen und mit den Ländern unabgestimmte Pläne zur Klinikreform verunsichern die Kolleginnen und Kollegen an den Krankenhäusern, eine „kalte Strukturbereinigung“ in der Kliniklandschaft beunruhigt auch die Bevölkerung mit Blick auf ihre künftige Versorgung.

Die Proteste müssen deshalb jetzt weitergehen! Wir haben durch unsere massiven Aktivitäten in den vergangenen zwölf Monaten erste Ziele erreicht (Pläne für Gesundheitskioske und Primärversorgungszentren sind erst einmal „gekippt“) und vor allem eine große Sichtbarkeit für unsere Lage geschaffen. Das muss jetzt weiter forciert werden. Der Deutsche Ärztetag bietet mit seiner starken medialen Aufmerksamkeit für Proteste eine besonders große Bühne, die wir nutzen wollen.

Alle ersten wichtigen Informationen zur Protestaktion im Überblick:

Was? Große angemeldete Protestaktion verschiedener bundesweit agierender Ärzteverbände. Eingeladen sind die gesamte Ärzteschaft (gegebenfalls mit ihren Praxisteams) sowie interessierte Patientinnen und Patienten und weitere Akteurinnen und Akteure aus dem Gesundheitswesen. Es wird ein Bühnenprogramm geben mit klaren Botschaften an die Politik und den Gesundheitsminister sowie standespolitischen Reden auf der Bühne vor der Rheingoldhalle beim Deutschen Ärztetag in Mainz, bei dem Herr Lauterbach zu Gast sein wird.

Wo? Treffpunkt ist um 9 Uhr direkt auf dem Vorplatz der Mainzer Rheingoldhalle, Anfahrt muss selbst organisiert werden.

Wer? MEDI Baden-Württemberg e. V. und MEDI GENO Deutschland, Hessenmed, Berufsverband der Deutschen Urologie e. V. (BvDU), Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e. V. (BDI), Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e. V. (SpiFa), Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V., Berufsverband Niedergelassener Chirurgen e. V. (BNC). Weitere Verbände kommen in den nächsten Tagen hinzu und sind willkommen.

Warum? Die politischen Fehlentscheidungen aus Berlin müssen korrigiert werden. Das wollen wir alle gemeinsam zum Ausdruck bringen. Dafür eignet sich der Deutsche Ärztetag mit seiner großen medialen Aufmerksamkeit und dem Auftritt von Herrn Lauterbach perfekt.

Bitte machen Sie mit – nur gemeinsam können wir etwas bewirken!