Die Digitalisierung wird den Alltag aller im Gesundheitswesen tätigen Akteure nachhaltig verändern. Auch die ärztliche Berufswelt wird das ausdrücklich betreffen und realistisch betrachtet sind wir bereits mitten drin im Wandel. Eine Facette dieses Veränderungsprozesses dokumentiert sich in einer täglich wachsenden Zahl von Gesundheitsapps. Sie werden vor allem das Arzt-Patienten-Verhältnis auf ganz unterschiedliche Art und Weise verändern. Wir möchten Ihnen gerne an dieser Stelle in loser Reihenfolge einige dieser neuen „Player“ der digitalen Gesundheitswelt vorstellen: Health-Startups. Dabei wurden die Gründerteams jeweils mit den gleichen Ausgangsfragen interviewt, um die feinen Unterschiede und mögliche Gemeinsamkeiten deutlich sichtbar zu machen. Was macht das Startup? Welches Problem wird mit dem Produkt gelöst? Worin bestand die Motivation des Gründerteams? Welche Technologien kommen zum Einsatz? Und was leistet das Startup für den Alltag der Ärzte?
Viel Spaß beim „Stöbern“. Und sollte Ihnen in Ihrem beruflichen Alltag eine App „über den Weg laufen“, die Sie interessant finden, dann lassen Sie uns das gerne wissen.
Die BIOMES NGS GmbH ist ein Biotechnologie Unternehmen, das auf Basis der sogenannten Next Generation Sequencing Methode die DNA der Mikroben analysiert, die in und am menschlichen Körper leben. Das Ergebnis sind persönliche Mikrobiota-Profile, auf deren Basis die Kunden individuelle Empfehlungen zur Steigerung ihrer Lebensqualität erhalten.
INTEST.pro ist das erste Produkt und stellt die Darmflora in den Vordergrund. Erhältlich ist es bei ausgewählten Vertriebspartnern (Apotheken und Ernährungsberater). INTEST.pro ist dabei ein Lifestyle-Produkt, das durch die Verbindung von modernster DNA-Biotechnologie mit digitaler, präventiver Gesundheitsversorgung entstanden ist und Menschen detaillierte Informationen über ihre Darmflora mit individuellen Handlungsempfehlungen gibt.
Es gibt weltweit nur wenige vergleichbare Dienstleistungen, wobei BIOMES europaweit der einzige Biotech-Anbieter ist, der die Labor-Leistung nicht auslagert. Somit gibt BIOMES keine Daten aus der Hand und kann zudem den günstigsten Preis bei der größten Analysetiefe anbieten. Denn die Firma möchte so vielen Menschen wie möglich Zugang zu dem Test ermöglichen: Hinter BIOMES sind Wissenschaftler, die ein Unternehmen gegründet haben, keine Unternehmer, die Wissenschaft betreiben.
Das Produkt kann zwar vom Endkunden ohne den Besuch eines Arztes angewendet werden, BIOMES strebt aber eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten an, denen der Test bei der Beratung Ihrer Patienten helfen kann. Dazu gibt es einen speziellen PDF-Report, der für Ärzte und Apotheker aufbereitet wird und ihnen als Grundlage zur Beratung dient.
Welches Problem löst Ihr mit Eurem Produkt?
BIOMES hat mit INTEST.pro die erste DNA-basierte Darmflora-Analyse auf den Markt gebracht, die die Gesamtheit aller bekannten Bakterien-Genome im menschlichen Darm identifiziert. Klassische Analysen haben maximal 20 Prozent der Aussagekraft von INTEST.pro, weil sie nicht DNA-basiert sind. Viele bekannte Verdauungsbeschwerden, wie zum Beispiel Reizdarm, liegen jedoch häufig in einem Ungleichgewicht der Darmflora begründet, das nur mit einer umfassenden Analyse erkannt und behoben werden kann.
Die Interpretation der Analyse basiert auf einer kuratierten proprietären Wissensdatenbank, die die Erkenntnisse von nahezu allen weltweiten Mikrobiom-Studien vereint. Der Kunde bekommt zudem persönliche Handlungsempfehlungen und Ernährungspläne zum Wiederaufbau der Darmflora.
BIOMES ist damit nicht nur technologischer Vorreiter im Europäischen Markt, sondern weltweit der einzige Anbieter, der modernste biotechnologische Verfahren und maschinelles Lernen mit bezahlbaren, anwenderfreundlichen Services verbindet, wobei alle Prozessabläufe (inkl. Labor) inhouse erfolgen.
Worin bestand die Motivation des Gründerteams?
Die treibende Kraft hinter BIOMES ist Gründer Dr. Paul Hammer, promovierter Molekularbiologe & Bioinformatiker. Er war schon immer getrieben von dem Wunsch, die Welt zu erforschen, aber gleichzeitig etwas zu tun, was vielen Menschen helfen kann. Vor einigen Jahren, während er den DNA-Nobelpreisträger James Watson traf, lernte er die Technologie kennen, auf der der Test basiert und wusste sofort, dass er damit die Welt verändern kann.
Dr. Paul Hammer: „Modernste Biotechnologie gibt uns endlich die Möglichkeit, DNA so günstig und so gut wie nie zuvor zu analysieren und die Anwendungsmöglichkeiten sind scheinbar unbegrenzt. Da klingt es vielleicht banal, dass unser erstes Produkt eine Darmflora-Analyse ist. Aber sie kann so viel mehr, als bisherige Analysen – nämlich die Gesamtheit aller Bakterien erfassen und damit vielen Menschen das Leben vereinfachen.“
Bisher ist der Einfluss dieser Bakterien auf die Gesundheit des Menschen ein zu stark unterschätzter Faktor. BIOMES kann Menschen mit verschiedensten Beschwerden wie Reizdarm, Übergewicht, Immunschwäche u.v.m. dabei helfen, deren Ursachen zu erforschen. Das 7-köpfige Gründer-Team um Dr. Paul Hammer besteht vorrangig aus Bioinformatikern und Molekularbiologen, die Experten auf dem Gebiet der Mikrobiota und DNA-Analytik sind. Seit Oktober 2018 umfasst die BIOMES NGS GmbH insgesamt 16 Mitarbeiter.
Welche Technologien kommen zum Einsatz?
Hochdurchsatz-Sequenzierung: Die Hochdurchsatz-Sequenzierung ist ein Verfahren zur Analyse von Nukleinsäuren (DNA) und aktuell die modernste Technologie im Bereich der Genomik. Bekannt ist das Verfahren auch unter der englischen Bezeichnung Next Generation Sequencing (NGS). Wissensdatenbank/Data-Mining: BIOMES hat aus 6.000 weltweiten Mikrobiom-Studien eine Datenbank zur Interpretation der Mikrobiom-Analysen aufgebaut. Dazu werden Algorithmen der Mustererkennung und des maschinellen Lernens angewendet, um neues Wissen aus den Mikrobiom-Datensätzen zu gewinnen.
WICHTIG: BIOMES hat nicht das Next-Generation-Sequencing erfunden, sondern die Abläufe und Prozesse so weiterentwickelt, dass eine sehr hohe Analysetiefe bei einem günstigen Preis möglich ist.
Ablauf der Analyse in der BIOMESseq Plattform am Beispiel der Darmflora:
Was leistet Euer Startup für den Alltag der Ärzte?
Allein in Deutschland leben ca. 15 Mio. Menschen mit RDS (Reizdarmsyndrom), das damit eine der häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen in Deutschland ist. Typische Symptome sind Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Blähbauch, Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe. Einerseits vermeiden viele Menschen mit einem RDS den Weg zum Arzt, da sie die Symptomatik als nicht krankhaft deuten. Andererseits verstehen Mediziner darunter häufig eine Beeinträchtigung der Funktion des Darms ohne organische Ursachen und finden nur selten valide begründbare Ursachen. Sehr häufig ist jedoch eine Unausgewogenheit der natürlichen Darm-Mikrobiota Ursache eines RDS. Mit INTEST.pro können Betroffene die mikrobiellen Ursachen ihres RDS analysieren. Dabei ist der Ergebnisbericht zwar so ausgelegt, dass Kunden ihn auch ohne Ärzte verstehen sollen, jedoch strebt BIOMES eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten zusammen, um ihnen eine Diagnose-Unterstützung zu geben. In Zukunft soll das Produkt auch in Richtung eines Medizinproduktes erweitert werden. Ebenso ist eine Bezuschussung von Krankenkassen angedacht.
RDS ist dabei nur ein beispielhaftes Feld, in dem BIOMES und Ärzte zusammenarbeiten können. Erste Studien zeigen beispielsweise den Zusammenhang zwischen der Darmflora und Depressionen. Zudem ist das Ziel von BIOMES, Menschen dabei zu helfen, gar nicht erst krank zu werden und ihnen und Ärzten damit ein Werkzeug zur Prävention an die Hand zu geben.
Testzugang zu beispielhafter Ergebnisdarstellung, dem sog. Online-Dashboard:
Website: my.biomes.world
E-Mail: demo@biomes.world
PW: feel!better
Warum sind unsere Darmbakterien wichtig?
Der Darm könnte nicht ohne die Billionen von Bakterien funktionieren, die ihn besiedeln und dafür sorgen, dass wir Nahrung verdauen können, eine Immun-Abwehr haben und überlebenswichtige Hormone produzieren. In Deutschland gibt es Millionen von Menschen, deren Darm im Ungleichgewicht ist, z.B. durch die Einnahme von Antibiotika, eine ungesunde Ernährung und vieles mehr. So leben viele Menschen mit diffusen Beschwerden, ohne zu wissen, dass die Gründe dafür im Darm liegen. Vielen von ihnen hat bisher kein Arzt geholfen, weil die Mikrobiom-Analyse noch nicht in die medizinische Anwendung vorgerückt ist.
Was ist das Mikrobiom?
Hinter dem Begriff Mikrobiom verbirgt sich die DNA aller Mikroorganismen, die in und am menschlichen Körper leben, darunter vorrangig Bakterien, mit denen der Mensch eine symbiotische Beziehung aufgebaut hat. Der Darm beherbergt das größte Mikrobiom.
Was macht Euer Startup?
Selfapy ist ein junges Unternehmen aus Berlin, welches moderne Technologie, langjährige Klinikerfahrung und psychotherapeutische Ansätze zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens verbindet. Es ist unser Ziel Menschen mit Depressionen, Angststörungen, Burnout und Essstörungen schnelle und professionelle Hilfe zu ermöglichen. Hierzu bieten wir 3-6-monatige Online-Therapiekurse an, die Betroffenen mit Hilfe von Videos, Texten und Übungen die Strategien der kognitiven Verhaltenstherapie beibringen. Bei Bedarf werden Nutzer während der Bearbeitung der Kurse durch wöchentliche Gespräche per Telefon oder Chat von einem persönlichen Psychologen begleitet. Selfapys Therapieprogramme werden bereits von einigen Krankenkassen übernommen.
Welches Problem löst Ihr mit Eurem Produkt?
Obwohl knapp 9 Millionen Menschen in Deutschland an einer psychischen Erkrankung, wie Depression, Angst, Burnout oder Essstörung, leiden, ist die Versorgungslage nach wie vor unzureichend. So erhalten aufgrund von langen Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz, sowie strukturellen Engpässen aktuell nur 40 % der Betroffenen eine angemessene Therapie. Die unzureichende Versorgung führt zu hohen Kosten für das deutsche Gesundheitssystem. So belaufen sich die direkten Behandlungskosten von psychischen Erkrankungen aktuell auf rund 28,7 Mrd. Euro jährlich. Zudem ergaben sich im Jahr 2015 87,2 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von psychischen Erkrankungen, welche weitere jährliche Kosten von knapp 10 Mrd. Euro verursachen.
Worin bestand die Motivation des Gründerteams?
Wir sind selbst Psychologinnen, und sehen es als unsere Mission, mit Selfapys Online Therapien die Versorgungssituation für Millionen von Menschen mit psychischen Störungen zu verbessern. Im Gegensatz zu der durchschnittlichen Wartezeit auf einen Psychotherapieplatz von 3-6 Monate haben Betroffene bei Selfapy die Möglichkeit, sofort und ortsunabhängig wirksame Hilfe zu erhalten. Zudem ist es unser Anspruch, jeden Nutzer persönlich zu betreuen und eine individuelle Begleitung zu ermöglichen. Daher bieten wir die Möglichkeit an, dass jeder Nutzer von einem persönlichen Psychologen betreut wird und arbeiten im Hintergrund an einem Therapiealgorithmus, welcher die Therapieinhalte individuell auf die Bedürfnisse des Nutzers anpasst.
Welche Technologien kommen zum Einsatz?
Aktuell ist unser Programm über jegliche technologischen Endgeräte verfügbar. Zudem arbeiten wir im Hintergrund sowohl an einer begleitenden App, sowie an einem selbstlernenden Algorithmus, der die Online Kurse basierend auf Nutzerdaten optimal auf die individuelle Situation & Symptomatik des Nutzers anpasst. Hierbei soll eine störungsübergreifende Therapie entstehen, welche individuelle Bedürfnisse sowie Komorbiditäten berücksichtigt.
Was leistet Euer Startup für den Alltag der Ärzte?
Hausärzte und Gynäkologen empfehlen unsere Programme oft, wenn sie merken, dass psychologische oder psychosomatische Symptome bei Ihren Patienten vorherrschen, aber dem Patienten aufgrund von Wartezeiten oder strukturellen Probleme kein Psychotherapieplatz zur Verfügung steht.
Psychotherapeuten können Ihren Patienten unser reines Online Programm parallel zur Verfügung stellen. Hierbei können Sie auch den Verlauf der Symptomatik Ihrer Patienten über unser Programm verfolgen.
Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Therapietreue bzw. der sog. Adhärenz: Die WHO schätzt, dass 50% der Medikamente nicht oder nicht richtig genommen werden. Die Konsequenzen für die Patienten reichen von schlechterer Lebensqualität bis hin zu Komplikationen oder sogar Todesfällen. Zugleich entstehen durch Nicht-Adhärenz signifikante und vor allem vermeidbare Kosten im Gesundheitssystem. Das Problem ist nicht neu, und viele Ärzte legen inzwischen aktives Augenmerk auf das Problem. Die meiste Zeit sind die Menschen aber eben nicht beim Arzt, sondern auf sich alleine gestellt. In diesen Alltagssituationen haben wir mit Smartphone und App einen effektiven Kanal, um die Patienten bei der Umsetzung der ärztlich verordneten Therapie zu unterstützen. Da wir stark darauf achten, beim Arzt keinen Mehraufwand zu erzeugen, werden wir auch von vielen niedergelassenen Medizinern als Teil der Lösung gesehen.
Worin bestand die Motivation des Gründerteams?
Das Thema Adhärenz hat uns fasziniert und tut es immer noch. Zum einen liegt es in der Vielschichtigkeit des Problems: Menschen nehmen ihre Medikamente aus den unterschiedlichsten Gründen nicht oder nicht richtig ein. Viele davon können wir per App adressieren – vorausgesetzt, wir kombinieren patienten-individuell die richtigen Unterstützungswerkzeuge. Die Verhaltenspsychologie ist hier eine Hilfe, mindestens so wichtig ist aber eine guter User Experience, also die intuitive Bedienbarkeit und Nützlichkeit für den Patienten. Adhärenz ist also eine harte Nuss, und das hat uns gereizt. Zum anderen hat uns das Potenzial fasziniert: Menschen zu helfen ein gesünderes Leben zu führen ist jeden Tag motivierend. Die möglichen finanziellen Vorteile für die unterschiedlichen Teilnehmer im Gesundheitssystem haben dann unseren Ehrgeiz endgültig geweckt.
Welche Technologien kommen zum Einsatz?
MyTherapy ist als kostenlose App für iOS und Android. Für die Zusammenarbeit mit dem Arzt nutzen die meisten Patienten auf den in die App integrierten PDF-Bericht, den sie typischerweise ausdrucken, um ihren Medikationsprotokoll oder ihre Blutdruckkurven mit dem Arzt zu diskutieren. In speziellen Indikationen setzen wir auch auf Web-basierte Lösungen für die Ärzte, typischerweise fehlt es aber im Arztalltag an Zeit, um sich ein gesondertes System einzuloggen.
Was leistet Euer Startup für den Alltag der Ärzte?
Häufig verlässt der Patient oder die Patienten das Behandlungszimmer und der Arzt ahnt bereits, dass sein Rat zumindest teilweise verhallen wird. Für viele Ärzte ist das frustrierend. Mit der MyTherapy App erhalten Ärzte ein einfaches Instrument, dass sie dem Patient nur empfehlen müssen, z.B. indem sie einen Flyer oder ähnliches mitgeben. Die App ist selbsterklärend, funktioniert krankheitsübergreifend, wurde wissenschaftlich evaluiert und vom TÜV für Datenschutz und Datensicherheit zertifiziert. Jeder Patient, der der Empfehlung nachkommt, kann profitieren. Den Arzt kostest die Empfehlung keine Zeit, aber profitiert von besser geführten Patienten, die im besten Fall den ausgedruckten Bericht mit zum nächsten Termin bringen und so für den Arzt in der gleichen Zeit bessere Gespräche ermöglichen.
Was macht Euer Startup?
Wir arbeiten bereits seit 2014 an innovativen Konzepten, die mentale Gesundheit und Wohlbefinden fördern. Gerade in einer Zeit, die von dynamischen Arbeitsbedingungen geprägt ist, stehen wir alle zwar vor immer mehr Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen im Berufsalltag.
Wir unterstützen mit VIVELIA – Coaching for better work Unternehmen, indem wir Coachings für Mitarbeiter*innen und Führungskräfte anbieten. Die Formel ist einfach: Wenn es dem Team gut geht, geht es auch dem Unternehmen gut. Die Investition zahlt sich aus – in erster Linie verbessern sich Produktivität und Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Aber auch das Image als attraktiver Arbeitgeber profitiert, indem klar wird: hier engagiert man sich.
Weiterführend können wir für Privatpersonen dank eines Netzwerk aus selbständigen Psychologischen Psychotherapeuten auch klassische Psychotherapie anbieten. So oder so, ist es uns wichtig, den Zugang zu mentaler Gesundheit möglichst einfach zu gestalten. Deshalb bieten wir all unsere Angebote auch digital an: sei es per Video, Chat oder Telefon. Am Ende müssen unsere Produkte in den Alltag der Menschen passen, nicht anders herum.
Welches Problem löst Ihr mit Eurem Produkt?
VIVELIA wurde 2014 gegründet, um den Weg zu mentaler Gesundheit so einfach wie möglich zu gestalten. An dieser Vision arbeiten wir bis heute, auch mit dem Rollout auf den Geschäftskundenbereich, denn letztlich spielt unser mentales Wohlbefinden eine Rolle für alle Lebensbereiche: privat oder beruflich. Als Unternehmer glaube ich fest daran, dass es sich lohnt, die eigenen Mitarbeiter*innen zu unterstützen. Jeder von uns leidet irgendwann mal unter Stress, findet sich in neue Rollen nur schwer ein, oder fühlt sich generell belastet. Mit unseren Kurzzeit-Coachings können Mitarbeiter*innen mit Unterstützung eigene Lösungen entwickeln. Im Resultat wirkt sich das positiv auf die Performance aus.
Worin bestand die Motivation des Gründerteams?
Die kam auf dem Weg: Insgesamt habe ich fünf Unternehmensgründungen begleitet und einen Exit mit achtstelliger Bewertung erzielt. Dabei wurde mir immer stärker meine eigene gesellschaftliche Verantwortung als Unternehmer bewusst. Bei der Gründung von VIVELIA war es mir wichtig, mich gesellschaftlich relevanten Themen anzunehmen. Um noch mehr Unternehmer in die Verantwortung zu nehmen, habe ich mit anderen zusammen zudem Entrepreneurspledge.org gegründet.
Welche Technologien kommen zum Einsatz?
Damit die Nutzer sich Anfahrtszeiten sparen und Ihre Sitzungen optimal in Ihren Alltag integrieren können, bieten wir unsere Coachings über ein eigenes datenschutzkonformes Tool via Video, Chat und Telefon an.
Was macht Euer Startup?
DERMA-TO-LOGIN ist ein junges Unternehmen aus Solingen, das Online-Kurse sowie medizinische Podcasts im Bereich Dermatologie, Chirurgie und ästhetische Medizin anbietet. Durch unsere langjährige Klinik- und Praxiserfahrung sowie umfangreiche Didaktikausbildung ist DERMA-TO-LOGIN für Anfänger und Fortgeschrittene zur Weiterbildung geeignet und lässt sich flexibel in den Alltag integrieren. Unser Ziel ist, dass Ärzte jeder Fachdisziplin, Studenten sowie Medizininteressierte dermatologische Inhalte einfach und verständlich erlernen. Auch praktische Inhalte, die in zeitaufwändigen Seminaren dargestellt werden, sollen online rekapituliert werden können. Dies erzielen wir durch Online-Kurse, bei denen mit Hilfe von Videolektionen das Basiswissen der Dermatochirurgie, Dermatoskopie und ästhetischen Botulinumtoxin-Therapie zielorientiert vermittelt wird. Zudem bieten wir kostenlose medizinische Podcasts über Spotify, iTunes und unsere Website www.derma-to-login.com an.
Welches Problem löst Ihr mit Eurem Produkt?
Im Berufsalltag ist aufgrund der hohen Arbeitsbelastung häufig nicht genügend Zeit für theoretische oder praktische Inhalte – einmal gehört und schnell wieder vergessen.
Wir bieten das Wissen für theoretische als auch praktische Inhalte – didaktisch optimal aufbereitet und jederzeit abrufbar. Durch unsere Online-Kurse, die in einzelnen Videolektionen aufeinander aufbauen, können die Teilnehmer ihr eigenes Lerntempo, die Anzahl der Wiederholungen und den Inhalt individuell anpassen. Alle unsere Kurse sind durch die Ärztekammer Nordrhein CME-zertifiziert.
Praktische Fertigkeiten erlernen unsere Teilnehmer an Online-Trainern: hier werden z.B. zu planende Operationen simuliert und der Teilnehmer kann sein Wissen direkt spielerisch anwenden.
Nehmen wir ein praktisches Beispiel: wenn ein angehender Assistenzarzt die Dermatoskopie erlernen möchte, stehen ihm sowohl Bücher als auch Anwesenheitsseminare zur Verfügung. DERMA-TO-LOGIN kombiniert das Beste aus beiden Varianten: mit den Online-Videolektionen fühlt es sich an, als wäre man in einem Seminar; allerdings kann der Teilnehmer wie bei einem Buch das Lerntempo selbst bestimmen. Alle unsere Videos sind audiovisuell aufeinander abgestimmt. Während z.B. die Hornperle einer Seborrhoischen Keratose beschrieben wird, erscheint im Video ein Pfeil, sodass der Teilnehmer den beschrieben Inhalt bildlich verknüpft.
Außerdem bieten wir auch Podcasts im Gebiet der Dermatologie sowohl für den Arzt, als auch medizinischen Laien. Für viele Pendler oder Eltern, die ihre wenige Zeit sinnvoll nutzen und sich fortbilden möchten, eignet sich unser Podcast doppelt, da während des Sports / Einkaufs etc. die Inhalte gehört werden können.
Worin bestand die Motivation des Gründerteams?
Wir sind zwei junge dynamische Ärztinnen, die das Projekt komplett self-made aufgezogen haben. Estefanía (rechts): „Als meine Tochter zwei Jahre alt war und ich noch in der Uniklinik gearbeitet habe, hatte ich zu Hause kaum Zeit zu lernen. Ich hätte damals in Vorbereitung auf meine Facharztprüfung gerne Podcasts und Online-Fortbildungen als Lernwerkzeug zur Verfügung gehabt. Wir haben diesen Wunsch auch bei Kolleginnen und Kollegen gesehen und wussten, dass eine gute learn-work-life balance durch die Nutzung des digitalen Fortschrittes möglich ist. Derma-to-login integriert die Fortbildungsmöglichkeiten flexibel in den Alltag, sodass mehr Freizeit und Privatleben zur Verfügung stehen.“
Alice (links): „Während meines Studiums habe ich eine umfangreiche didaktische Ausbildung absolviert und selber Studenten und Ärzte unterrichtet. Die Lehre ist meine Leidenschaft. Insbesondere in der aktuellen und zukünftigen Generation sind Computer, Smartphones und Tablets ein wichtiger Bestandteil des Alltags. Gute Lehre kann überall stattfinden, egal ob als Podcast, online oder als Vortrag. Das Wissen von Derma-to-login ist überall und jederzeit abrufbar. Zusätzlich sind die Kurse auf Deutsch, Englisch und Spanisch verfügbar – man kann flexibel zwischen den Sprachen wechseln und sein Fremdsprachenvokabular en passant erweitern.
Welche Technologien kommen zum Einsatz?
Unsere Online-Kurse sind über jedes technologische Endgerät verfügbar – man benötigt nur einen Internetbrowser. Zudem arbeiten wir für unsere Podcasts mit Spotify und iTunes zusammen, um unseren Teilnehmern einen einfachen kostenfreien Zugang zu ermöglichen. Außerdem haben wir bei unseren Online-Kursen auch einen Online-Trainer programmiert, um die Lernerfolgskontrolle und das spielerische Lernen zu verbessern. Die Teilnehmer zeichnen virtuell Lappenplastiken ein oder markieren Punkte für die ästhetische Botulinumtoxin-Therapie an Modellen. Anschließend zeigt der Onlinetrainer die richtige Lösung an und es folgt eine Erklärung.
Was leistet Euer Startup für den Alltag der Ärzte?
Der Student der gerne früh operieren lernen möchte; der junge Assistenzarzt, der sich on the way fortbildet; oder der niedergelassene Facharzt, der aufgrund der hohen Nachfrage die ästhetische Botulinumtoxin-Therapie erlernen möchte und sich dafür keine freien Tage nehmen kann – unsere Teilnehmer können durch uns flexibel, überall und jederzeit ihr Wissen erweitern. Langwierige Fortbildungsveranstaltungen am Wochenende entfallen! Derma-to-login bietet spannende Videolektionen, regt mit merkförderlichen Beispielen das Erinnerungsvermögen an und führt durch die Anwendung der Online-Trainer zu langanhaltenden Lernerfolgen. Durch die Kooperation mit renommierten Professoren sind die Kurse von Derma-to-login auf einem hohen fachlichen Niveau. Wir passen uns den Bedürfnissen der heutigen Zeit an und integrieren die medizinische Lehre in die digitale Welt.
Was macht das Startup?
Mit LifeTime unterstützen wir Arztpraxen und Kliniken bei der Digitalisierung. Unser Ziel ist es, mithilfe zeitgemäßer digitaler Lösungen die Arzt-Patienten Beziehung zu stärken und die Interaktion zu vereinfachen. Dafür haben wir mit LifeTime eine Software entwickelt, mit der Ärzte digital und datenschutzkonform Dokumente an Kollegen sowie an Patienten senden können. Patienten können mit der LifeTime App ihre medizinischen Daten einfach digital auf dem Smartphone verwalten und sich bei der Organisation von Dokumenten und Medikamenten unterstützen lassen.
Welches Problem wird mit dem Produkt gelöst?
Trotz enormer Fortschritte in der IT- und Kommunikationstechnologie findet der Datenaustausch in medizinischen Einrichtungen noch immer über veraltete Wege statt. Die Mehrheit der Arztpraxen kommuniziert nach wie vor über Fax und Post. Hier setzen wir mit LifeTime an, indem wir ein einfach bedienbares System für Ärzte und Patienten gleichermaßen bieten, das ihnen einen sicheren digitalen Austausch ihrer Daten ermöglicht.
Worin bestand die Motivation des Gründerteams?
Als Unternehmen hinter dem Produkt LifeTime wurde die connected-health.eu GmbH 2014 von Dr. med. Johannes Jacubeit gegründet. In seinem Arbeitsalltag als Arzt begegnete er fast täglich veralteten IT-Systemen und vermisste zunehmend zeitgemäße digitale Kommunikationsmöglichkeiten. Das wollte er ändern und entwickelte gemeinsam mit dem IT-Allrounder Matthias Lau das LifeTime System. Mit LifeTime hat sich Johannes Jacubeit zum Ziel gesetzt, die Medizin mithilfe digitaler Technologien ins 21. Jahrhundert zu bringen.
Welche Technologien kommen zum Einsatz?
LifeTime bietet eine Software für medizinische Einrichtungen sowie eine kostenfreie App für Patienten (erhältlich für iOS und Android). Die Technologie wurde eigens von uns entwickelt und basiert als eines der wenigen Produkte am Markt auf einer dezentralen Architektur. Die Speicherung von Daten findet also ausschließlich lokal auf dem Smartphone statt. Der Patient hat damit jederzeit die volle Hoheit über seine Daten und entscheidet selbst, mit wem er die Daten teilt oder wo er sie zusätzlich sichern möchte. Im Gegensatz zu cloudbasierten Patientenakten benötigen Ärzte für die Übermittlung keine explizite Einwilligungserklärung des Patienten, da dieser die Dokumente aktiv annimmt und somit der Übermittlung mittels LifeTime zustimmt. Zu unserer Philosophie gehört zudem das Zero Knowledge Prinzip – wir verfügen also über keinerlei Wissen oder Zugriff auf personenbezogene Patientendaten.
Was leistet das Startup für den Alltag der Ärzte?
Mithilfe der LifeTime Software tauschen Ärzte Befunde, Arztbriefe oder Bildgebung verschlüsselt mit Kollegen und Patienten aus. Der Versand funktioniert einfacher als per Fax und ist datenschutzkonform. Die Unterlagen werden in höchster Qualität und digital übertragen, so können sie bspw. direkt in das Praxissystem übernommen werden. Damit erleichtert LifeTime die Kommunikation aller Beteiligten, die rund um die Behandlung eines Patienten involviert sind. Zudem können Bildgebung oder Dokumente mit LifeTime auch direkt und verschlüsselt an das Smartphone des Patienten gesendet werden.
Was macht Euer Startup?
Aurora Health ist ein Digital-Health-Startup, das 2016 von Felix Frauendorf und Mark Goering gegründet wurde. Wir entwickeln digitale Technologien, mit dem Ziel, die Erkennung und Behandlung von psychischen Erkrankungen grundlegend zu verbessern. Dabei richten wir uns an Betroffene, Ärzte und Psychotherapeuten. Die Moodpath-App ist das erste Produkt, mit dem wir das umsetzen. Mit Moodpath kann Depression besser erkannt, dokumentiert und behandelt werden. Die App ist momentan in über 60 Ländern verfügbar und als Medizinprodukt CE zertifiziert.
Welches Problem löst Ihr mit Eurem Produkt?
Laut der WHO leiden jährlich weltweit mehr als 300 Millionen Menschen an einer Depression, jeder Vierte ist mindestens einmal in seinem Leben von der psychischen Erkrankung betroffen. Bei über 50 Prozent der Betroffenen wird die Krankheit aber nie erkannt. Und weniger als zehn Prozent finden den Weg in die leitliniengerechte Gesundheitsversorgung. Was bisher fehlte, war eine leicht zugängliche, skalierbare und validierte Lösung, die den Einstieg in die Versorgung erleichtert und vorbereitet.
Mit Moodpath werden Menschen weltweit erreicht und Betroffene bei ihrem Weg in eine professionelle Behandlung begleitet. Die Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind oft sehr lang (3 – 6 Monate). Diese Wartezeit kann mit den Moodpath-Kursen überbrückt werden. Dann kann die App in Zusammenarbeit mit dem Arzt oder Psychotherapeuten im Rahmen einer Therapie unterstützend eingesetzt werden. Und auch nach einer abgeschlossenen Psychotherapie steht sie den Betroffenen als digitaler Begleiter zur Verfügung. Das ist wichtig, da das Rückfallrisiko von bis zu 80% sehr hoch ist.
Zudem ist die Versorgungslücke eine enorme wirtschaftliche Belastung. Laut einer im Juli von der DAK veröffentlichen Analyse, hat sich die Zahl der Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen in den letzten 20 Jahren mehr als verdreifacht. Depression ist der häufigste Grund. Global werden die entstehenden Kosten auf 1,3 Billionen US Dollar pro Jahr geschätzt. Moodpath trägt dazu bei, die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen zu senken und Menschen zu befähigen sich rechtzeitig professionelle Hilfe zu suchen. Damit könnten Chronifizierungen verhindert werden und Kosten für das Gesundheitssystem gesenkt werden.
Worin bestand die Motivation des Gründerteams?
Moodpath soll dazu beitragen, die Versorgungslücke bei psychischen Erkrankungen zu verkleinern. Die Idee entstand als Mark Goering während seiner Ausbildung zum Psychotherapeuten beobachtete, dass selbst schwer depressive Patienten ihr Smartphone immer griffbereit haben. Warum also nicht das Smartphone zur Diagnostik und Behandlung nutzen? Auch Felix Frauendorf, der zuvor bereits einige Startups mit aufgebaut hatte, erkannte das Potenzial einer solchen App. Zusammen entwickelten sie das Konzept für Moodpath und gründeten das Unternehmen Aurora Health.
Welche Technologien kommen zum Einsatz?
Über das Smartphone ist Moodpath sehr nah am Patienten, so können neue Datenquellen genutzt werden. Mit einem wissenschaftlich entwickelten Screening ermöglicht es Moodpath, Depression besser zu erkennen und zu dokumentieren. Die App begleitet die Nutzer mit drei täglichen Frageblöcken zu ihrem emotionalen und körperlichen Wohlbefinden. Mit Hilfe eines adaptiven Algorithmus passt sich Moodpath interaktiv an das Antwortverhalten an und differenziert den Schweregrad der Depression. Alle zwei Wochen ist ein Screening-Zeitraum abgeschlossen. Dann gibt die App eine Einschätzung darüber ab, ob und wie stark ausgeprägt Symptome einer Depression vorliegen. Außerdem kommen smartphone-gestützte Monitoring- und Feedbacksysteme zum Einsatz, welche die Abbruchquoten in der Psychotherapie senken sollen.
Welche Rolle spielt. bzw. was leistet Eure Lösung für den Alltag der Ärzte?
Moodpath vereinfacht die Dokumentation und vernetzt Ärzte mit Betroffenen. Durch die langfristig und aus dem Alltag der Patienten erhobenen Informationen können sich Ärzte einen besseren Eindruck über die Entwicklung ihrer Patienten machen. Die Behandlung wird mit interaktiven Kursen unterstützt.
Das Screening findet in Echtzeit statt. So umgeht die App das Problem, das in der Psychotherapie als Erinnerungsverzerrung bekannt ist: Betroffene berichten beim Therapeuten zwangsläufig immer nur rückblickend über die Emotionen und Gedanken der vergangenen Wochen. Moodpath zeichnet Stimmungsverläufe deutlich präziser auf und erkennt Symptome besser. So müssen sich Therapeuten nicht mehr ausschließlich auf die subjektiven Momentaufnahmen von Patienten verlassen.
Das Ergebnis des Moodpath-Screenings wird als PDF-Brief zusammengefasst, den die Nutzer ausdrucken oder digital verschicken können. Das erleichtert sowohl den Betroffenen als auch den Ärzten und Therapeuten den Einstieg in ein Erstgespräch. Mehr als 300.000 dieser Arztbriefe hat Moodpath bereits weltweit erstellt.
Die Kursinhalte der App können von Behandlern als „Hausaufgaben“ verschrieben und gemeinsam mit den Patienten bearbeitet werden. Außerdem können auf Wunsch die von der App erfassten Daten über ein Webinterface mit den Behandlern geteilt werden. So kann besser verfolgt werden, wie es den Patienten geht und der Aufwand an manueller Dokumentation wird deutlich reduziert.
Was macht Euer Startup?
Climedos Mission ist, Patienten durch intelligente Software-Lösungen die bestmögliche medizinische Behandlung zu bieten. Mit der benutzerfreundlichen Plattform können Fachleute im Gesundheitswesen klinische Validierungen schneller durchführen und gleichzeitig die Qualität und Zusammenarbeit von allen Beteiligten (medizinisches Fachpersonal, Patienten, Industriepartner) verbessern.
Welches Problem löst Ihr mit Eurem Produkt?
An klinischen Studien sind in der Regel mehrere Parteien beteiligt, die an unterschiedlichen Standorten sitzen (Industriepartner, CROs, Kliniken, Patienten etc.). Meist arbeiten sie mit völlig voneinander getrennten Systemen und über 50 Prozent aller klinischen Studien werden sogar noch auf Papier durchgeführt. Das ist in Anbetracht der Digitalisierung und diversen neuen EU-Verordnungen keine realistische oder nachhaltige Lösung mehr. Alle Daten und Ergebnisse zusammenzuführen kostet viel Zeit und Geld, was stattdessen in die Behandlung der Patienten fließen könnte. Hier hilft Climedo. Wir vernetzen alle Beteiligten reibungslos in einem Cloud-basierten System und ermöglichen die strukturierte Erfassung und Verwaltung aller studienbezogenen Daten. Auch Patienten können ohne besondere EDV-Kenntnisse Infos eintragen, wie etwa die Wirksamkeit eines Medikaments oder die Zufriedenheit mit einem eingesetzten Implantat.
Worin bestand die Motivation des Gründerteams?
Kennengelernt haben wir uns am CDTM (Center for Digital Technology and Management) in München, wo wir an verschiedenen Projekten zusammengearbeitet haben. Wir hatten alle bereits zuvor Startups gegründet und leider hatten wir im engen Familienumfeld schlechte Erfahrungen mit ineffizienten Behandlungen gemacht, die teilweise schwerwiegende Folgen hatten. Unsere Motivation war es, das Gesundheitssystem grundlegend zu verbessern und den Patienten mehr in den Vordergrund zu rücken. Durch intensiven Austausch mit Ärzten haben wir erkannt, dass bei klinischen Studien ein enormes Revolutionspotenzial liegt.
Welche Technologien kommen zum Einsatz?
Climedo ist eine Cloud-basierte Plattform bestehend aus drei Kernelementen: zwei integrierten Datenbanken (einer digitalen Patientenakte, sowie einer Biodatenbank) und dem Hauptmodul für Studien, welches die Durchführung einer Vielzahl von Studien ermöglicht. Die Nutzung ist sowohl auf dem Laptop bzw. PC als auch auf dem Tablet oder Smartphone möglich. Damit können Sponsoren, Ärzte und medizinisches Fachpersonal alle relevanten Studiendaten zentral abrufen, jeweils abgestimmt auf ihre individuellen Bedürfnisse. Die intuitive und flexible Handhabung des Studienaufbaus ermöglicht eine kosteneffiziente Durchführung von mono- und multizentrischen Studien, ob mit oder ohne externen Dienstleistern. Parameter können in Echtzeit validiert und analysiert werden. Wir setzen Technologien ein, die sich besonders für die Bearbeitung unstrukturierter Daten eignen – aus unserer Sicht ein Muss im Gesundheitswesen – und die in eine maximal intuitive und komfortable Benutzeroberfläche fließen, damit auch komplexe Zusammenhänge schnell und verständlich abgebildet werden können. Um die nötige Daten- und Informationssicherheit zu garantieren, stehen unsere Server ausschließlich in Deutschland und sind nach einschlägigen Standards zertifiziert.
Welche Rolle spielt. bzw. was leistet Eure Lösung für den Alltag der Ärzte?
Mit Climedo können Ärzte auf eine strukturierte Datenbank zugreifen, die das Alltagsleben enorm erleichtert und Zeit für die wesentlichen Dinge schafft: die Behandlung von Patienten. Ärzte, ob in der Klinik oder in der Praxis, sparen sich durch die einfach zu bedienende Benutzeroberfläche signifikant Zeit, Geld und Mühe. Somit können Ärzte reibungslos an innovativen Studien teilnehmen, von zusätzlichen Umsatzströmen profitieren und im kontinuierlichen Austausch mit den Studienteilnehmern stehen, ohne zu viel Zeit in Administratives investieren müssen.
Was macht euer Startup?
Rehago entwickelt ein Virtual Reality Training für halbseitig Gelähmte (z.B. nach dem Schlaganfall), die beim schnelleren Wiedereinstieg in ein eigenständiges Leben unterstützt.
Welches Problem löst ihr mit eurem Produkt?
Durch den Fachkräftemangel haben Therapeuten und Ärzte nicht genug Zeit für die hohe Anzahl an Patienten. Besonders Hemiparese als Nebendiagnose nimmt voraussichtlich in den nächsten Jahren deutlich zu. Zur Wiederherstellung der Bewegung der betroffenen Körperregionen ist Training von hoher Bedeutung und wird oft nicht genügend außerhalb der Therapeuteneinheiten durchgeführt. Der Therapeut hat auch keine Möglichkeit, die Aussagen der Patienten diesbezüglich zu überprüfen.
Worin bestand die Motivation des Gründerteams?
Wir haben das obige Problem bereits in persönlichen Fällen miterlebt und finden, dass digitale Trainings, vor Allem in Virtual Reality, viel zur heutigen medizinischen Versorgung beitragen können. Mit Rehago wagen wir einen ersten Schritt, diesen Traum wahrzumachen.
Welche Technologien kommen zum Einsatz?
Von der Software Seite arbeiten wir mit einer in der Industrie üblichen Game-Engine: Der Unreal Engine 4. Die verwendete Hardware ist regulär am Markt erhältlich: die Oculus Go und zukünftig die Oculus Quest. Wir werden in Zukunft immer aktuale Hardware verwenden, um möglichst gute Sensorik und aktuelle Übungen für diese anbieten zu können.
Welche Rolle spielt bzw. was leistet eure Lösung für den Alltag der Ärzte?
Für Ärzte und Therapeuten können wir einen Überblick darüber bieten, was der Betroffene bisher leisten kann, wie viel er zu Hause geleistet hat und wie sich seine Leistung über die Zeit veränderte. Außerdem kann durch eine sogenannte begleitende App sichtbar gemacht werden, was der Betroffene in der Brille sieht und es kann festgelegt werden, welche Trainingsziele er/sie in den nächsten Tagen und Wochen erfüllen sollte. Zusammenfassend also ein Überblick über Trainingsleistungen und eine Festlegung der zukünftigen Trainingspläne in direkter Kommunikation mit den Betroffenen.
Was macht Euer Startup?
Thryve vereinfacht die datengestützte Gesundheitsversorgung mit einem einheitlichen Zugang zu gesundheitsbezogenen Daten aus Smartphones, Wearables und vernetzten Medizinprodukten. Durch die Aufbereitung verteilter Langzeitdaten über eine Schnittstelle ermöglicht Thryve neue Einblicke in komplexe Krankheitspfade, in die automatische Individualisierung der Versorgung und in die Beurteilung individueller Versorgungseffekten über lange Zeiträume. Thryve unterstützt mehrere Dutzend Kunden aus ganz Europa, in Anwendungsfällen von Prävention und Fitness über Depression bis hin zu Onkologie.
Welches Problem löst Ihr mit Eurem Produkt?
Wir erleben aktuell einen massiven Wandel in der Gesundheitsversorgung, bei der sowohl digitale Messgeräte wie Wearables und vernetzte Medizinprodukte als auch qualitativ hochwertige, digitale Versorgungslösungen rapide an Verbreitung gewinnen. Vor allem Versorgungslösungen für chronische Erkrankungen, in der Prävention und in der Nachsorge können massiv von den Einblicken in die individuellen Krankheitsverläufe, die Adhärenz und Zusammenhänge profitieren, die handelsübliche Wearables und digitale Messgeräte liefern. Eine stärkere Einbindung dieser Daten scheitert allerdings aktuell an der hohen Diversität der verschiedenen Herstellergeräte und ihrer verschiedenen Datenformate, die jeweils einen hohen technischen Integrationsaufwand erfordern. Mit Thryve bieten wir erstmals einen direkten, harmonisierten Zugang zu allen Wearables und medizinischen Messgeräten – und ermöglichen damit die datengestützte, individuelle Gesundheitsversorgung der Zukunft.
Worin bestand die Motivation des Gründerteams?
Zwei der drei Gründer waren vorher als Berater in der Industrie – dauerhaft unterwegs und ständig erreichbar. Der entscheidende Moment kam, als bei beiden die Großväter schwer erkrankten. Die damit einhergehenden Einschränkungen und die Sorge, bei akuten Problemen nicht automatisch benachrichtigt werden zu können, hat das Team auf die Suche nach neuen Lösungen gebracht So wurde schnell klar – Gesundheit ist viel wichtiger als unsere bisherigen ArbeitsbereicheChemie oder Mode, mit gleichzeitig riesigen Potentialen der Digitalisierung für eine verbesserte Kommunikation und Versorgung. Gemeinsam mit dem dritten Gründer, John Trimpop, hat Thryve es sich zur Aufgabe gemacht, die digitale Fürsorge und Versorgung mit digitaler Sensorik radikal zu vereinfachen.
Welche Technologien kommen zum Einsatz?
Als Fraunhofer Spin-Off basiert die Engine von Thryve auf mehr als zehn Jahren Forschung in der Sensordatenfusion und Interpretation. Rohdaten von verschiedensten Geräten werden mittels maschinellem Lernen automatisch klassifiziert, dem richtigen Datenformat zugeordnet und aufbereitet. Dazu werden aus den verfügbaren Datenströmen die wichtigsten Gesundheitsinformationen identifiziert. So erhalten auch technisch weniger versierte Kunden ein genaueres Verständnis von individuellen Gesundheitsprofilen ihrer Nutzer – mit einfacher Aufbereitung von Verhaltensmerkmale wie beispielsweise einem täglichen Gesamtbild der Aktivität und Schlafqualität oder gesundheitsspezifischen Merkmalen wie Ruhepuls oder Blutdruck.
Welche Rolle spielt. bzw. was leistet Eure Lösung für den Alltag der Ärzte?
Digitale Versorgungslösungen, die mit Thryve auf objektive Langzeitdaten zugreifen können, machen es für Ärzte einfach, das Potential der neuen und vernetzten Gesundheitssensorik auszuschöpfen. Hinweise auf Krankheiten können früher erkannt, der Nutzen von Therapien frühzeitig eingeschätzt und mit einer individuelleren Behandlung die Versorgungsqualität erhöht und die Gesamtkosten gesenkt werden. Gleichzeitig werden damit eine Vielzahl neuer Versorgungsmodelle ermöglicht und vereinfacht. Durch bessere Informationen über den Patienten lassen sich sowohl Prävention, als auch Therapien und ihre Effekte besser individuell einschätzen und steuern – von Bewegungsprogrammen in der Krebsnachsorge über Modelle zur Fernversorgung diabetischer Patienten bis zur Fernfürsorge für Senioren auf dem Land.
Was macht Euer Startup?
Better@Home bietet als einziges Unternehmen in Deutschland eine zuverlässige Komplettlösung für altersgerechtes Wohnen mit digitalen Assistenzsystemen inklusive eines umfassenden Dienstleistungsangebotes aus einer Hand. Wir kombinieren bewährte Produkte und Services unserer Partnerunternehmen, die kundenspezifisch konfiguriert werden können. Dies schafft höhere Sicherheit und vereinfachte Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Bewohner und dem sozialen Umfeld, ohne in Notsituationen auf proaktives Mitwirken des Pflegebedürftigen angewiesen zu sein Dabei ergeben sich neue und nachhaltige Geschäfts- und Versorgungsmodelle für Wohnungsunternehmen, Kranken- und Pflegekassen, Arbeitgeber, Städte und Kommunen sowie ambulante oder teil-/stationäre Pflegeeinrichtungen.
Welches Problem löst Ihr mit Eurem Produkt?
BeHome stellt sich der Aufgabe, Antworten auf Megatrends der Gesellschaft zu finden: Die Bevölkerung wird immer älter, die Großfamilie gehört der Vergangenheit an, durch Landflucht und Urbanisierung vereinsamen Senioren und der Pflegekräftemangel stellt Politik, Wirtschaft und die Gesellschaft vor immer größere logistische und menschliche Herausforderungen. Gleichzeitig bieten Digitalisierung und innovative Technologien große Chancen für eine bessere Versorgung zu Hause. BeHome hilft älteren Menschen, länger sicher und selbstbestimmt zu Hause wohnen zu können.
Worin bestand die Motivation des Gründerteams?
Am Anfang stand das eigene Erleben: Wenn Eltern und Angehörige langsam alt werden, wachsen die Sorgen. Wir haben BeHome gegründet, um Ihnen die sichere Gewissheit zurückzubringen, dass alles in Ordnung ist. Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung im Gesundheitswesen, der IT und der Immobilienindustrie, bieten wir Ihnen Lösungen, auf die Sie und Ihre Angehörigen vertrauen können.
Welche Technologien kommen zum Einsatz?
Smart Home, AAL, Sensorik, Tablet, Hauszentrale, Hausnotruf, Telekonsil, Elektronische Gesundheitsakte.
Welche Rolle spielt. bzw. was leistet Eure Lösung für den Alltag der Ärzte?
BeHome erleichtert durch Video-Sprechstunde, Telemonitoring, eRezept, Elektronische Gesundheitsakte und die Vernetzung zwischen Ärzten, Fachärzten, Kliniken und Apotheken den Alltag der Ärzte. Das ermöglicht eine effizientere Betreuung des Patienten und gibt dem behandelnden Arzt mehr Zeit für den zwischenmenschlichen Kontakt mit dem Patienten.
Was macht dein Startup?
Unser Startup Doctorsgate hat einen sicheren Messaging Dienst für medizinische Fachkräfte entwickelt. Man kann sich das vorstellen wie WhatsApp, nur dass die App ausschließlich an Ärzte, Pflegekräfte und andere medizinische Fachkräfte gerichtet ist. Doctorsgate wird dazu genutzt Patientendaten, inkl. Bild-, Video und Tonaufnahmen, über eine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Verbindung sicher und unter Berücksichtigung der EU-DSGVO auszutauschen. Dadurch können Entscheidungen im Krankenhaus oder im niedergelassenen Bereich schneller getroffen werden und den Patienten schneller geholfen werden.
Welches Problem löst du mit deinem Produkt?
Medizin ist ein Teamsport. Krankenhausärzte, niedergelassene Ärzte, Pfleger (und andere Fachkräfte) müssen zusammenarbeiten, um Patienten bestmöglich zu versorgen. Dabei müssen Absprachen und Entscheidungen häufig auch dann getroffen werden, wenn nicht alle gerade gemeinsam in einem Raum sitzen. Die Kommunikation unter den behandelnden Kollegen erfolgt gegenwärtig vorwiegend über Berichte, Fax-Briefe und Telefonate. Häufig fehlen in Berichten jedoch entscheidende Informationen. Oder es ergeben sich aus dem weiteren Behandlungsverlauf wichtige Rückfragen. Telefonisch ist es im Krankenhaus bekanntermaßen schwierig immer die richtigen Leute zu erreichen. Der Doctorsgate Messenger steht allen medizinischen Fachkräften, kostenlos im Apple- und Android-App Store zur Verfügung. Mit Hilfe von Doctorsgate können sich behandelnde Ärzte und Pflegekräfte absprechen und im Chatverlauf über Bild-, Video und Tonaufnahmen nachvollziehbare Informationen zuschicken. Besonders interessant ist, dass man über Doctorsgate auch Kollegen außerhalb des eigenen Krankenhauses erreichen kann. Somit erleichtert Doctorsgate auch die Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern, Hausärzten und Pflegeeinrichtungen.
Worin bestand die Motivation des Gründers?
Die Krankenversorgung steht vor vielen offenen Fragen. Der demographische Wandel in Deutschland führt zu einer alternden Bevölkerung, welche Krankenhäuser und Praxen zunehmend beansprucht. Dies spiegelt sich im enorm vorherrschenden Kostendruck der Kliniken bereits heute wider. Immer mehr Leistung soll mit immer weniger Ressourcen erzielt werden. Als Medizinstudent im 6. Studienjahr stehe ich vor einer jahrzehntelangen Karriere in dieser Industrie und fühle mich für die zukünftige Entwicklung der Krankenversorgung mitverantwortlich. Technologische Errungenschaften und digitale Prozessoptimierungen konnten bereits in vielen anderen Nationen und Industrien Prozesse verbessern und den Berufsalltag für klinisches Personal erleichtern. Mein Ziel ist es durch meine Kenntnisse im IT-Bereich und durch meine Arbeit an Doctorsgate einen Beitrag zum Fortschritt und zur Verbesserung Krankenversorgung zu leisten.
Welche Technologien kommen zum Einsatz?
Doctorsgate nutzt zur Übermittlung von Nachrichten eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dazu gehören unterschiedliche Algorithmen, wie AES-256 und RSA 2048, sowie eine TLS1.3-Verbindung, die Datenübertragungen unserer Nutzer gegenüber Angreifern effizient schützen. Darüber hinaus werden die Nachrichten unserer Nutzer ausschließlich auf einem geschützten Speicherplatz innerhalb des Smartphones gespeichert. Dieser grenzt empfindliche Daten, die über Doctorsgate übertragen werden, gegenüber möglichen privaten Daten und anderen Diensten, wie zum Beispiel Cloud-Diensten auf dem Smartphone, ab. Unsere Dienste werden ausschließlich auf ISO 27001 zertifizierten Rechenzentren angeboten.
Was leistet dein Startup für den Alltag der Ärzte?
Doctorsgate stellt als Messenger einen neuartigen Kommunikationsweg für Ärzte dar. Es ermöglicht jedem das eigene Smartphone in eine Vielzahl von Prozesse im Alltag einzubinden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich es als unwahrscheinlich praktisch empfinde Bilder von Befunden an meine Oberärztinnen zu schicken. Oder Absprachen mit Kollegen aus anderen Fachabteilungen zu treffen, die bei der Behandlung eines Patienten involviert sind. Aber das ist nur ein Beispiel, welches besonders in der Abteilung für Plastische Chirurgie, in der ich momentan tätig bin, besonders nützlich ist. In anderen Fachrichtungen und Fachabteilungen ergeben sich andere vorteilhafte Situationen. Hausärzte sagten mir, dass Sie Doctorsgate gerne für die Zusammenarbeit mit ihren Arzthelferinnen bei Hausbesuchen nutzen. Ärzte aus der Notaufnahme sagten mir sie nutzen Doctorsgate, um sich mit den Rettungskräften abzusprechen. Hier können in bestimmten Situationen Befunde, die präklinisch zur Verfügung gestellt werden, dabei helfen die nächsten Schritte einzuleiten. Letztlich ist der Kreativität bei der Nutzung von Doctorsgate keine Grenzen gesetzt. Entscheidend ist, dass jeder Nutzer von Doctorsgate für sich selbst festlegen kann in welchen Situationen und Prozessen er von der App profitiert.
Wie ist es der Unternehmens- oder Produktname entstanden?
Doctorsgate, auf Deutsch: „Ärzteportal“ spiegelt unsere Intention mit der App wider. Wir wollen durch die Entwicklung von Doctorsgate vor allem eines: Ärzte für den gemeinsamen Informationsaustausch zusammenbringen.