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Viel Spaß!
Die Cook-Inseln sind ein im Südpazifik gelegener und seit 1965 unabhängiger Inselstaat in „freier Assoziierung mit Neuseeland“. Die Hauptstadt ist Avarua auf der Insel Rarotonga.
Geographie:
Die Cook-Inseln befinden sich nordöstlich von Neuseeland, zwischen Französisch-Polynesien und Amerikanisch-Samoa. Sie setzen sich aus insgesamt 15 verschieden großen Inseln zusammen, die über eine Gesamtfläche von 2.200.000 km2 verteilt im Ozean liegen und in eine südliche und in eine nördliche Gruppe eingeteilt werden. Zur südlichen Gruppe gehören neben der Hauptinsel Rarotonga auch die Inseln, bzw. Inselgruppen Aitutaki, Atiu, Mangaia, Manuae, Mauke, Mitiaro, Palmerston und Takutea. Die nördliche Gruppe besteht aus den Inseln Manihiki, Nassau, Penrhyn, Pukapuka, Rakahanga, und Suwarrow. Bei den Inseln der älteren, nördlichen Gruppe handelt es sich überwiegend um Atolle aus versunkenen Vulkanen. Sie sind niedrig und durch Korallenriffe schwer zugänglich. Viele der übrigen, jedoch jüngeren Inseln, sind ebenfalls vulkanischen Ursprungs. Diese sind bis über 600 m hoch und üppig bewachsen. Mit etwa 100.000 Besuchern pro Jahr ist der Tourismus der stärkste Industriezweig des Landes, gefolgt von Perlen-, Fisch- und Fruchtexport. Das Klima ist mild bis tropisch.
Bevölkerung:
Mit ca. 90 Prozent Bevölkerungsanteil stellen die „Cook Island Maori“ die überwiegende Mehrheit der lokalen Population. Auch wenn sie alle die neuseeländische Staatsbürgerschaft besitzen, ist diese Nationalität in ihren Reisepässen eingetragen; anders herum gilt dies übrigens nicht. Neuseeländer sind entsprechend nicht auch automatisch “Cook Islander“. Weitere knapp sechs Prozent stammen teilweise von Maori ab, der Rest der Bevölkerung ist anderer Herkunft. Der Großteil aller Einwohner lebt auf der Hauptinsel Rarotonga, auf welcher sich auch der einzige internationale Flughafen befindet.
Religionen:
Auf Grund des Wirkens europäischer Missionare ab dem Jahr 1821 nahm die Bevölkerung das Christentum als Religion an. Die Mehrheit ist dabei Mitglied der protestantischen Cook Island Christian Church. So gut wie alle Einwohner gehören einer christlichen Religionsgemeinschaft an, statistisch gesehen haben die Cook-Inseln heute sogar die höchste Kirchen-pro-Kopf-Dichte weltweit, was der allgemein geringen Menschendichte und der hohen Vielfalt an unterschiedlich geprägten christlichen Gemeinden zuzuschreiben ist.
Geschichte:
Die Cook-Inseln wurden vermutlich im 6. Jh. von den polynesischen Einwohnern des gut 1.150 km entfernt gelegenen Tahiti entdeckt und besiedelt. Der erste dokumentierte europäische Kontakt fand 1595 durch ein spanisches Segelschiff statt. 1606 setzte zum ersten Mal ein Europäer Fuß auf eine der Cook-Inseln (Rakahanga) und gab ihr den Namen Gente Hermosa (schöne Menschen). Captain James Cook landete 1773 und 1777 auf den Inseln, ihren Namen erhielten sie jedoch erst nach seinem Tod. Ab 1821 siedelten zunehmend britische Missionare über. Vor allem aus Angst vor einer französischen Übernahme, wie zuvor auf Tahiti geschehen, baten die Cook Island Chiefs 1900 darum, die Inseln unter britisches Protektorat zu stellen. 1901 wurden sie dann als Kolonie an das damals britisch regierte Neuseeland angeschlossen und erlangten erst 1965 ihre Eigenständigkeit zurück. Bis heute gehören die Cook Islands zum Commonwealth.
Politik:
Der besondere völkerrechtliche Status eines unabhängigen Staats in „freier Assoziierung mit Neuseeland“, den die Cook-Inseln genießen, wurde nach der Unabhängigkeit bewusst gewählt und von den Vereinten Nationen gebilligt. Er bedeutet, dass die Cook-Inseln sich selbst regieren und ihre Rechtsordnung getrennt und unabhängig von derjenigen Neuseelands ist, sodass die ausführende Gewalt keiner externen Kontrolle oder Beeinflussung unterliegt. Es existiert jedoch keine eigene Staatsangehörigkeit der Cook-Inseln, sondern die Einwohner des Landes sind Neuseeländische Staatsbürger mit der im Pass eingetragenen Nationalität „Cook Island Maori“. Nach der Verfassung gibt es den Status des „Permanent Resident“, welcher an den Geburtsort und den Status der Eltern gebunden ist. Die Hauptwährung ist der Neuseeland-Dollar, es gibt jedoch auch einige Sonderscheine und -münzen des Cook Island-Dollars. Die Inseln sind kein Mitglied der Vereinten Nationen. Deutschland hat sie im März 2001 als selbstständigen Staat anerkannt.
Sprache:
Die auf den Inseln gesprochenen Sprachen sind Englisch, Cook Island Maori (oder auch Rarotonganisch) und Pukapukanisch. Das Cook Islands Maori ist eng verwandt mit dem auf Tahiti und dem in Neuseeland gesprochenen Maori. Pukapukanisch wird eher der Sprache Samoas zugeordnet. Englisch und Cook Island Maori sind die offiziellen Landessprachen.
Wirtschaft:
Die Wirtschaft der Cook-Inseln wird vor allem durch ihre geografische Lage bestimmt: Isoliert gelegen, mit einer teils unzureichenden Infrastruktur und nur wenigen natürlichen Ressourcen, sind die Produktionsmöglichkeiten sehr begrenzt. Die Landwirtschaft besteht überwiegend aus tropischem Feldbau, der aber nur zum Teil kommerziell ist. Der Tourismus stellt mit 67,5 Prozent den stärksten Wirtschaftszweig dar, hinzu kommt Unterstützung aus Neuseeland und auch aus China.
Vanuatu ist ein souveräner Inselstaat im Südpazifik. Die aus 82 separaten Inseln bzw. Inselgruppen bestehende Nation ging 1980 aus dem seit 1906 gemeinsam von Großbritannien und Frankreich verwalteten Territorium Neue Hebriden hervor.
GEOGRAPHIE:
Das zu Melanesien zählende Inselgebiet von Vanuatu liegt etwa 1750 Kilometer östlich von Nordaustralien entfernt im Südpazifik. Zwischen den nördlichsten und den am südlichsten gelegenen Inseln erstrecken sich etwa 1300 km. Das Y-förmige Archipel setzt sich aus 82 einzelnen Inseln zusammen, von denen 65 bewohnt sind; die größten sind Espiritu Santo (3955,5km2), Malekula (2041,3km2) und Efate. Die beiden größten Städte sind die Hauptstadt Port Vila auf der Insel Efate und Luganville auf der Insel Espiritu Santo. Der Großteil der Inseln ist vulkanischen Ursprungs und relativ hügelig, wobei der Boden sowie die Küstenlinie größtenteils felsig und nur bedingt zur Landwirtschaft geeignet ist.
Durch eine wachsende Bevölkerung werden die Ressourcen des Landes zunehmend beansprucht, vor allem der verstärkte Fischfang in den küstennahen Gebieten und die Abholzung der Wälder, entweder zur Bauholzgewinnung oder um Platz für Kokosnussplantagen zu schaffen, stellen die Umwelt vor Herausforderungen. Durch die verringerte Waldfläche kann Trinkwasser schlechter im Ökosystem gehalten werden, was sich in der jüngeren Vergangenheit mehrfach in Wasserknappheit niedergeschlagen hat. Mangelhafte Müllentsorgung, sowie Wasser- und Luftverschmutzung entwickeln sich gerade in den städtischen Gebieten, aber auch in größeren Dörfern, zu wachsenden Problemen. Bemerkenswert sind mehrere aktive Vulkane, darunter der Mount Yasur auf der Insel Tanna, der Lombenben auf der Insel Ambae, sowie mehrere Unterwasservulkane. Trotz des tropischen Regenwalds, von dem weite Teile der Inseln bewachsen sind, findet sich auf Vanuatu in Flora und Fauna nur eine begrenzte Artenvielfalt. Vor allem die einheimischen Flughunde (Flying Foxes) nehmen eine wichtige Position im Ökosystem ein, da sie zur Bestäubung der Bäume beitragen, daher bemüht sich die Regierung momentan darum, sie unter Schutz zu stellen.
KLIMA:
Das Klima ist tropisch mit etwa neun warmen- bis heißen Monaten, in denen Zyklone auftreten können (meist in der Zeit zwischen Dezember und April). 2015 erklärten die Vereinten Nationen Vanuatu zu dem Land mit dem Größten Risiko für Naturkatastrophen:
Tropische Zyklone:
Zwischen dem 14. Und 15. März 2015 erreichte der Zyklon Pam Vanuatu und verwüstete mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 km/h weite Teile der Insel Efate. Innerhalb weniger Stunden wurden in der Hauptstadt Port Vila 90 Prozent aller Gebäude zerstört oder stark beschädigt (inklusive des Flughafens). Pam gilt als einer der stärksten jemals gemessenen Zyklone und als die schwerste Katastrophe in der Geschichte Vanuatus.
Erdbeben:
Immer wieder erschüttern Erdbeben die Inseln. Das letzte große Beben im Jahr 2002 richtete in der Hauptstadt Port Vila erheblichen Schaden an, es folgte ein Tsunami.
BEVÖLKERUNG:
Die Erstbesiedlung fand durch Melanesische Völker statt, deren Nachfahren Ni-Vanuatu genannt werden. Auch heute sind etwa 99 Prozent der Bevölkerung Melanesier, die restlichen 1 Prozent entfallen auf Europäer, Asiaten und Bewohner anderer pazifischer Inseln. 75 Prozent der Bevölkerung leben außerhalb der Städte in ländlichen Gebieten, häufig noch in einfachen, traditionellen Dorfgemeinschaften.
SPRACHE:
Die einheimische Sprache ist das Bislama, die offiziellen Landessprachen sind Bislama, Englisch und Französisch. Unterrichtet wird allerdings hauptsächlich auf den beiden letztgenannten. Bislama gehört zu den Pidgin-Sprachen. Es kombiniert eine typisch melanesische Grammatik mit hauptsächlich englischem Vokabular und ist die einzige Sprache, die vom Großteil der Bevölkerung sowohl verstanden, als auch gesprochen wird. Die Gesellschaft ist recht deutlich in einen englisch- und in einen französischsprachigen Teil getrennt (je nach Zugehörigkeit zur ehemaligen Kolonialmacht). Zusätzlich zu den offiziellen Landessprachen werden noch 113 verschiedene einheimische Sprachen aktiv gesprochen, welche sich größtenteils nur wenig ähneln. Eine solche Sprachenvielfalt ist weltweit einzigartig. Im Durchschnitt sprechen auf Vanuatu nur etwa 2000 Menschen dieselbe Sprache.
RELIGIONEN:
Die Mehrzahl der Bevölkerung gehört einer christlichen Religion an, wobei ein Drittel aller Einwohner Mitglied der presbyterianischen Kirche ist. Lokale Kulte, häufig mit naturreligiösen Elementen sind jedoch weiterhin (teils parallel) verbreitet. Auf der Vulkaninsel Tanna findet sich das sogenannte Prince Philip Movement, welches sich auf den britischen Prinzen Philip bezieht: einige Dorfbewohner sind überzeugt, in dem Prinzen den bleichgesichtigen Sohn eines Berggottes gefunden zu haben. In einer alten Überlieferung heißt es, dass dieser auf der Suche nach einer Frau die Ozeane überquert. Der damals frisch mit Queen Elizabeth II. verheiratete Prinz, der die Insel besuchte, traf auf diese Beschreibung zu und wird daher auf Tanna stellenweise auch heute noch als Gott verehrt.
GESCHICHTE:
Viele der Inseln von Vanuatu sind schon seit Jahrtausenden bevölkert (2000 v. Chr.). Den ersten europäischen Kontakt gab es im Jahr 1606 durch portugiesische Seefahrer. Der Britische Entdecker James Cook landete 1774 auf den Inseln und gab ihnen den Namen Neue Hebriden, den sie bis zu ihrer Unabhängigkeit 1980 behielten. Ab 1825 ließen sich europäische Siedler, darunter viele Missionare, auf den Inseln nieder und 1887 fielen die neuen Hebriden offiziell unter britisch-französische Kontrolle. Mit den europäischen Siedlern kamen auch bis dahin unbekannte Infektionskrankheiten ins Land, die die Bevölkerung bis 1935 auf 45000 dezimierten. Aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage dienten die Inseln Espiritu Santo und Efate im zweiten Weltkrieg als Militärbasen der Alliierten im Pazifik. Überbleibsel aus dieser Zeit sind überall zu finden, auch die vorhandene Infrastruktur stammt noch zum großen Teil aus dieser Zeit. Ab den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden die Bestrebungen nach mehr Selbstbestimmung immer stärker, volle Souveränität erreichte der Inselstaat aber erst 1980. Es folgte eine Phase der politischen Instabilität, die zu der starken Dezentralisierung des politischen Systems führte, die auch heute noch besteht.
POLITIK:
Vanuatu ist eine parlamentarische Demokratie. Das höchste Amt im Staat hat der gewählte Präsident inne, dieser besitzt aber eine größtenteils repräsentative Funktion. Regierungsoberhaupt ist ein ebenfalls demokratisch gewählter Premierminister. Entscheidungen, die Kultur und Sprache betreffen, fällt jedoch ein Rat der „Chiefs“ der einzelnen Dörfer, „Malvatu Mauri“ genannt. Auf Dorf-Ebene gelten eher die Regeln und Anweisungen der Chiefs als die der Regierung. Diesen kommt damit große Autorität zu und die Regierung bemüht sich um enge Zusammenarbeit. So wie durch die Gesellschaft zieht sich auch durch die Politik eine klare Trennlinie zwischen englisch- und französischsprachigen Mitgliedern. Zu den sprachlichen Schwierigkeiten kommen auch grundlegende politische Unterschiede hinzu: Während die französischsprachige Seite überwiegend konservativ geprägt ist und sich um stärkere Anbindung an Frankreich und die westliche Welt bemüht, sind englischsprachige Politiker in der Regel eher sozialistisch und anti-kolonial eingestellt. Seit der Unabhängigkeit 1980 wurde im Wesentlichen von Neuseeland und Australien Entwicklungshilfe geleistet. Da England sich seit 2005 größtenteils aus der Südpazifikregion zurückgezogen hat, kommt von europäischer Seite keine Unterstützung mehr – allerdings gewinnt in letzter Zeit China durch Hilfsprojekte zunehmend an Einfluss in Vanuatu.
WIRTSCHAFT:
Die vier Hauptwirtschaftszweige sind: Landwirtschaft, Tourismus, Offshore-Finanzwesen und Viehzucht. Die wichtigsten Exportgüter sind: Kava, Kopra, Rindfleisch, Kakao und Bauholz. Kava (auch Rauschpfeffer), ist eine Pflanze, aus deren Wurzel in der Südpazifikregion ein traditionelles Zeremonialgetränk hergestellt wird, das ursprünglich bei religiösen oder kulturellen Anlässen konsumiert wurde, heute aber auch in speziellen Bars ausgeschenkt wird. Es wirkt entspannend, mindert Unruhe und fördert die Gesprächigkeit durch eine leichte Euphorie. Auf den Konsum folgt in der Regel ein erholsamer Schlaf ohne Nachwirkungen am nächsten Morgen. Auf Vanuatu wird Kava vor allem von Männern an einem Ort namens „Nakamal“ („Ort des Friedens“) aus Muscheln oder leeren Kokosschalen getrunken; Frauen war der Genuss ursprünglich verboten. Vor allem in den letzten Jahren hat es sich für viele Farmer als wirtschaftlicher erwiesen, auf den Anbau von Kava anstatt auf den von Nahrungsmitteln zu setzen. Viele Familien und Dorfgemeinschaften produzieren ihre eigenen Lebensmittel, die sie auch auf kleinen lokalen Märkten verkaufen. Zu den typischen Erzeugnissen zählen: Bananen, Erdnüsse, Zitrusfrüchte, Gewürze (hier vor allem Pfeffer), Taro, Melonen und Vanille. Auch Fisch ist aus der Küche Vanuatus nicht wegzudenken, allerdings wird nur wenig vom gefangenen Fisch zum Verkauf angeboten. Einem wirtschaftlichen Aufschwung stehen die langen Transportwege, häufig auftretende Naturkatastrophen und auch die weit verbreitete Korruption im Wege. Der Tourismus bringt dringend benötigtes Geld ins Land. Vanuatu gilt weltweit als ein Traumziel für Taucher, die die Südpazifischen Korallenriffe erkunden wollen. Ein Highlight ist definitiv das Wrack des US-Luxus Kreuzers President Coolidge (später zum Kriegsschiff umgerüstet), das sich direkt vor der Küste der Insel Espiritu Santo befindet. Das im zweiten Weltkrieg versunkene Schiff gehört zu den größten für Hobbytaucher erreichbaren Schiffwracks weltweit. Vanuatu gilt, genau wie die Cook-Inseln, als Steuerparadies.
Quelle: en.wikipedia.org/wiki/Vanuatu
Die Bevölkerung der Cook-Inseln ist auf eine weite Fläche verteilt. Die 15 Inseln umfassen zwar nur eine Landfläche von 240 km2, rechnet man jedoch den dazwischenliegenden Ozean hinzu, ergibt sich eine Gesamtfläche von 2,2 Millionen km2, die es zu versorgen, bzw. zu überbrücken gilt. Auf 10.000 Einwohner kommen dabei zwölf Ärzte.
Das von der Secretary of Health geleitete Ministry of Health der Cook Islands ist für sämtliche Gesundheitsleistungen verantwortlich. Nahezu alle Ärzte und Krankenschwestern arbeiten als Angestellte des Ministeriums, es sind insgesamt gut 300 Personen im Gesundheitsdienst beschäftigt. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung ist im Allgemeinen gesichert, allerdings auf einem einfachen Niveau. Die Kindersterblichkeitsrate ist gering (die Müttersterblichkeitsrate liegt seit 1996 bei null Prozent) und die Durchimpfungsrate der Bevölkerung ist vergleichsweise hoch. Das nationale Krankenhaus befindet sich auf der Hauptinsel Rarotonga und auf der recht gut erschlossenen Außeninsel Aitutaki befindet sich ein weiteres kleineres Krankenhaus mit zwei fest angestellten Ärzten. Hingegen gibt es auf den Außeninseln Atiu, Mangaia, Mauke, Mitiao, Palmerston, Manihiki, Nassau, Penrhyn, Pukapuka und Rakahanga nur kleine Gesundheitszentren, welche teilweise von einer einzigen Krankenschwester betreut werden. Gerade das Management von Notfällen bedarf hier einiger Verbesserungen, daher werden regelmäßig Schulungen entweder vor Ort, öfter jedoch via Video-Konferenz oder online durchgeführt.
Auf Rarotonga sind Allgemeinarztbesuche und auch viele chirurgische Eingriffe problemlos möglich, jedoch können weitergehende Behandlungen oft nicht gewährleistet werden. Durch die enge Partnerschaft mit Neuseeland können kompliziertere Fälle oder schwerere Verletzungen aber oftmals nach Auckland ausgeflogen und dort behandelt werden. Der Transport wird vom Gesundheitsministerium der Cook-Inseln finanziert, während die weiteren Behandlungskosten vom neuseeländischen Staat übernommen werden.
Einwohner der Außeninseln müssen für einen Arztbesuch die Reise nach Rarotonga in Kauf nehmen. Kritische Fälle werden ebenfalls zunächst nach Rarotonga verlegt.
Insgesamt verfügen die Cook-Inseln über 144 Krankenhausbetten, 14 zahnärztliche Einrichtungen, sechs Gesundheitszentren und drei Privatpraxen. 80 Prozent aller Einrichtungen und Mitarbeiter befinden sich auf Rarotonga, etwa zehn Prozent auf Aitutaki und die restlichen zehn Prozent verteilen sich auf die verbliebenen Inseln.
Insgesamt sind 22 Ärzte beschäftigt, von denen elf nicht-einheimisch sind. Ausländische Kräfte werden nur für eine befristete Zeit eingestellt, solange die Stelle nicht von einem Einheimischen besetzt werden kann, danach bekommen diese den Vorzug. Die Mehrzahl der einheimischen Ärzte und Krankenschwestern kehrt aus meist wirtschaftlichen Gründen nach ihrer Ausbildung nicht auf die Cook-Inseln zurück, sondern arbeitet in Neuseeland oder Australien. Die Regierung der Cook-Inseln arbeitet an einer Strategie, diese Fachkräfte wieder zurück ins Land zu holen, die Mittel des Gesundheitsministeriums sind jedoch sehr begrenzt, sodass die Bezahlung weit unterhalb der in den größeren Nachbarstaaten liegt. Momentan herrscht daher Fachkräftemangel; die Inseln verfügen nur über insgesamt 4 Fachärzte, die daher praktisch rund um die Uhr im Dienst sind. Durch die starke Belastung stehen viele von ihnen unter großem Druck, was sich in der Vergangenheit in mehreren Burnout-Fällen niedergeschlagen hat.
Neben finanzieller Hilfe kommen auch regelmäßig Fachärzte aus Neuseeland und Australien nach Rarotonga und teilweise auch nach Aitutaki, um spezielle Untersuchungen und Behandlungen durchzuführen. Pro Fachgebiet gibt es ein bis zwei Besuche pro Jahr, die dann meist zwei Wochen umfassen.
Durch den Rückgang der traditionellen Landwirtschaft und Nahrungszubereitung, den wachsenden Einfluss des westlichen Lebensstils und teils exzessiver Nahrungsaufnahme, sind NCDs und ihre lang andauernde Behandlung zurzeit die größte Herausforderung für das Gesundheitswesen der Cook Islands (dies trifft übrigens auf sämtliche Inselstaaten der Südpazifikregion zu). Ihnen können 85 Prozent aller Todesfälle zugeschrieben werden. Das Ministerium bemüht sich daher im Moment darum, angesehene Mitglieder der Dorfgemeinschaften als Botschafter eines gesunden Lebensstils zu gewinnen, bisher allerdings mit nur mäßigem Erfolg. In der Vergangenheit waren zwei von drei Einwohnern deutlich übergewichtig, mehr als ein Drittel litt an Bluthochdruck und nahezu ein Viertel an DM Typ 2. Darüber hinaus fanden sich bei fast 75 Prozent der Bevölkerung erhöhte Cholesterinwerte. Auch sexuell übertragbare Krankheiten stellen ein Gesundheitsrisiko dar.
Gesundheitswesen Vanuatu:
75 Prozent der Bevölkerung Vanuatus leben in ländlichen, isolierten Gemeinschaften mit nur wenig Zugang zur allgemeinen Gesundheitsversorgung. In vielen Dörfern sorgen daher Kirchen und NGOs für eine minimale Versorgung der Menschen. Gerade dort vertrauen die Einwohner noch stark auf die traditionelle Medizin, sodass viele Patienten erst in einem sehr späten Stadium ihrer Erkrankung in einer Gesundheitseinrichtung vorstellig werden. Mit der relativ schnell wachsenden Stadtbevölkerung ist die Regierung jedoch ebenfalls überfordert, sodass auch in den städtischen Gebieten von Port Vila und Luganville nicht immer von einem funktionierenden Gesundheitssystem gesprochen werden kann. Neben Infektionskrankheiten stellen auch hier die NCDs eine zunehmende Gesundheitsgefährdung dar. Da es an einer Flächendeckenden medizinischen Versorgung, sowie an Screeningmaßnahmen mangelt, sind die Folgen oft schwerwiegend. Vor allem Neuseeland und Australien unterstützen Vanuatu zwar sowohl finanziell, als auch materiell und personell.